Den ersten Versuch startete er, wie er in seiner Biografie schreibt, mit ordentlich Wodka intus, 16jährig in den Ruinen des Hotel Adlon, wo Brecht lebte.
Ohne Erfolg – der war ihm erst beschieden, nachdem er den späteren DDR-Kulturminister Johannes Becher kennengelernt hatte und von ihm als Talent bezeichnet worden war. Von 1950 an veröffentlichte Kunert im Osten und im Westen eine Fülle an Erzählungen, Gedichten, Hörspielen, weniger Romane. Er gehörte zu den Schriftstellern, die gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns protestierten, was ihm den Verlust seiner SED-Mitgliedschaft einbrachte und kurze Zeit später die Möglichkeit eröffnete, durch ein mehrjähriges Visum die DDR verlassen zu können. Seither lebt Kunert in der Nähe von Itzehoe in Schleswig-Holstein.
Redaktion:
Mark vom Hofe