Éva Fahidi, 1925 in Debrecen in Ostungarn geboren, wuchs als Teil einer großen Familie dreisprachig auf: Ungarisch, Slowakisch und Deutsch wurde in ihrer großen Familie gleichberechtigt gesprochen, schließlich wohnte sie im ungarischen Herzland Österreich-Ungarns.
Sie wollte Pianistin werden, doch mit achtzehn Jahren wurde sie zwangsdeportiert und kam als junge Frau nach Auschwitz-Birkenau, danach ins Zwangsarbeiterlager Münch-Mühle im hessischen Städtchen Allendorf. Dort musste sie vom August 1944 bis zur Befreiung im März 1945 mit dem chemischen Kampfstoff TNT hantieren.
Nach jahrzehntelangem Schweigen in ihrer ungarischen Heimat, die von der dunklen Vergangenheit nichts wissen wollten, brach Éva Fahidi nach einem erneuten Besuch in Auschwitz ihr Schweigen und schrieb ihre Erinnerung in dem Buch "Die Seele der Dinge" auf.
Redaktion: Mark vom Hofe