Edzard Reuter, Sohn des legendären Berliner Bürgermeisters Ernst Reuter, wollte den Daimler-Benz-Konzern vom reinen Automobilwerk in die Softwarebranche und in den Elektrobereich erweitern. Das bekam dem Unternehmen nicht. Das eingeschriebene SPD-Mitglied Reuter hatte darüber hinaus die Vision, bei Umstrukturierungen "humaner" mit der Belegschaft umzugehen; "sozialverträgliche" Lösungen waren ihm wichtiger als denen, die später das Sagen hatten, sagt er. Edzard Reuter, inzwischen 90 Jahre alt, lehnte den "Turbokapitalismus" ab und bedauerte, dass Manager schon damals, vor 20 Jahren, zweistellige Millionensummen als Gehalt oder Abfindung erhielten.
Redaktion: Mark vom Hofe