Von 1952 an drehte die "aparte Schönheit" Filme, wie Bestsellerautoren Bücher schreiben, mindestens zwei bis drei pro Jahr, manchmal sogar vier: Barbara Rütting, 1927 in Wietstock an der Nute bei Berlin geboren, erhielt gleich in ihrem ersten Filmjahr den Bundesfilmpreis als beste Nachwuchsschauspielerin. In den 1970er Jahren reduzierte sie ihren Film-Output erheblich – sie wandte sich der Frauen- und Friedensbewegung zu, vor allem aber dem Tierschutz.
Sie war dabei, als Tierschützer bei Schering gegen Versuche mit Tieren demonstrierte, sie saß mit in Mutlangen und ließ sich bei Protesten gegen die Pershing-II-Raketen in Gewahrsam nehmen. Und so war es nur folgerichtig, dass sie 2003 für die Grünen für den bayrischen Landtag kandidierte und als gewählte Alterspräsidentin eine viel beachtete Eröffnungsrede hielt. Barbara Rütting, die am 21. November 90 Jahre alt wird, legte 2009 ihr wieder gewonnenes Landtagsmandat nieder und trat ein halbes Jahr später auch aus der grünen Partei aus.
Redaktion: Mark vom Hofe