Obwohl 1946 geboren, wurde er von seinen Eltern Adolf genannt, weil die Erstgeborenen seit sieben Generationen nun mal so hießen, sich sein stur-westfälischer Vater auch nach dem Krieg nicht davon abbringen lassen wollte und gegen den Pfarrer durchsetzte, der ihn nicht taufen wollte. Mit 13 machte der Dortmunder für die Wandergruppe des Gymnasiums seinen ersten Film mit der Super-8-Kamera. Nach dem Abitur studierte der Sohn eines Speditions-kaufmanns und einer Sekretärin von 1965-1968 Kunst an der Werkkunstschu-le Kassel und drehte erste Experimentalfilme. Nach eigenwilligen Fernseh-spielen gelang Adolf Winkelmann 1978 mit seinem Kinodebüt, der tragikomi-schen Ruhrpott-Milieustudie "Die Abfahrer" über drei junge, arbeitslose Freun-de aus Dortmund, der Durchbruch. Mit Nordkurve setzte er 1992 den Fußball-fans ein filmisches Denkmal und vollendete seine Ruhrgebiets-Trilogie. Heute wird die Ruhrgebietslegende 70 Jahre alt.
Redaktion: Mark vom Hofe