Das Beitragsbild des Dok5 "Lücken in der Lieferkette - Was bringt das Lieferkettengesetz?" zeigt illegale Brandrodung auf zukünftigen Soja-Feldern in Salta, Argentinien.

Lücken in der Lieferkette - Was bringt das Lieferkettengesetz?

Seit 1. Januar gilt in Deutschland das neue Lieferkettengesetz. Aber hält es, was es verspricht? Wie können Unternehmen sicherstellen, dass ihre Zulieferer Umwelt- und Menschenrechte achten? Eine Spurensuche in Argentinien.

Von Felie Zernack und Ann Esswein

Noch bevor das Lieferkettengesetz im Juni 2021 verabschiedet wurde, waren Wirtschaftsverbände, Hilfsorganisationen und politische Akteure skeptisch: Nur ein Papiertiger, zu bürokratisch, teuer und gar unrealistisch für Rohstoffe wie beispielsweise Soja. Deutsche Fleischproduzenten importieren das proteinhaltige Getreide etwa aus Südamerika, um es dem heimischen Tierfutter beizumischen. Doch für den Anbau von Soja werden unter Umständen auch Wälder illegal gerodet oder gesundheitsschädliche Pestiziden verwendet.

Das Feature versucht das, was das Lieferkettengesetz ab diesem Jahr von Unternehmen ab 3000 Mitarbeitenden verlangt: Den Weg des Sojas von einem Feld in Argentinien über die verschiedenen Lieferanten bis nach Deutschland nachzuverfolgen. Wie soll das Gesetz greifen, wenn Unternehmen gar nicht wissen, oder wissen wollen, woher ihr Soja stammt? Währenddessen arbeitet die EU-Kommission schon an einem Entwurf für ein europäisches Lieferkettengesetz, das Nachbesserung verspricht.

Die Recherche wurde gefördert von Netzwerk Recherche, Olin und VG Wort.

Lücken in der Lieferkette - Was bringt das Lieferkettengesetz?

Dok 5 - Das Feature 15.01.2023 53:23 Min. Verfügbar bis 17.01.2028 WDR 5 Von Felie Zernack und Ann Esswein


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Ausstrahlung am Sonntag, den 15. Januar 2023 um 13.04 Uhr
Wiederholung am Sonntag, den 15. Januar 2023 um 20.04 Uhr

Von: Felie Zernack und Ann Esswein
Redaktion: Leslie Rosin
Produktion: WDR 2023