Pumpernickel ist ein Produkt, dessen Erfindung in Westfalen verbrieft ist. Typisch ist ein sehr hoher Roggenanteil, häufig werden auch Reste von Altbrot zur Aromatisierung zugegeben. Malze oder Rübensirup sind auch erlaubt.
Richtig gebacken wird es übrigens nicht, sondern in 16 Stunden (oder sogar mehr) "druckgedampft", wie unser Genussexperte das formuliert. Er ist ein erklärter Freund des westfälischen Pumpernickels.
Auch Moderator Uwe Schulz gibt sich als Fan zu erkennen. Unsere Premium-Verkosterin Sigrid Müller hingegen setzt das dunkle Brot höchstens als Partyhäppchen ein. Zu dritt probieren sie sich im Studio durch sieben unterschiedliche Pumpernickel-Varianten aus dem Handel.
Die Produkte in der Verkostung
- ja! (von Rewe) – Westfälischer Pumpernickel: wenig charakterstark. Es stört nichts, aber es kommt auch keine Freude auf.
- Gut und günstig (von Edeka) – Westfälischer Pumpernickel: angenehmes Mundgefühl, leicht feucht, aromatisch etwas milder und ausgewogen. Es fehlt das Malzige.
- Edeka Bio - Westfälischer Pumpernickel: mehr Roggenaroma, auch malziger, ein gutes Produkt.
- Mestemacher – Westfälischer Pumpernickel (in vielen Supermärkten): Es fehlen die charakteristischen Geschmackseigenschaften von Säure und Süße, enttäuschend blass für einen Traditionshersteller.
- Rewe Bio Pumpernickel – flacher, wenig überzeugender Geschmack, der keinen bleibenden Eindruck hinterlässt.
- Frankenkorn – Bio Pumpernickel (aus dem Bioladen): Die Scheiben haben einen ungewöhnlichen Hell-dunkel-Farbverlauf, der sich auch auf die Konsistenz auswirkt, auch hier wenig Charakter.
- Holtermann Westfälischer Pumpernickel (in Manufaktum-Geschäften): eine völlig andere Klasse. Perfekter Pumpernickel-Geschmack mit allen aromatischen Aspekten in idealer Balance, auch perfekt durchgebacken.
Im Anschluss an all das Schwarzbrot gibt es als "Rezept des Monats" eine besonders kreative Komposition von Herrn Gote: eine Art süßen Speck-Pfannkuchen mit Birne, in der Auflaufform gebacken.
Redaktion: Heiko Hillebrand