Landtagswahl in Bayern - was soll das Bierzeltgetöse?
Stand: 06.10.2023, 14:30 Uhr
Bayern wählt - anders. Statt Wahlkampfreden in Volksbanken oder Bürgerforen setzen viele Parteien auf Bierzelte und kantige Sprüche. Roman Deininger, Chefreporter der Süddeutschen Zeitung, gibt im Podcast "nah dran - die Geschichte hinter der Nachricht" einen Einblick in Politik "made in Bayern".
Bayern bleibt Bayern - dieses Versprechen hat Ministerpräsident Markus Söder beim Wahlkampf um den bayerischen Landtag immer wieder betont. Doch das ist gar nicht so einfach - denn die Spaltung zwischen jung und alt, Stadt und Land, traditionell und progressiv ist in Bayern tief. Überschattet wurde der Wahlkampf auch durch die Flugblattaffäre um den stellvertretenden Ministerpräsidenten und Landesvorsitzenden der Freien Wähler, Hubert Aiwanger. Ihm wurde vorgeworfen, in seiner Schulzeit ein antisemitisches Flugblatt verfasst zu haben. Später gab sein jüngerer Bruder Helmut Aiwanger an, das Flugblatt geschrieben zu haben
Credit SZ/Jakob Berr
SZ-Chefreporter Roman Deininger berichtet seit Jahren über die bayerische Landespolitik - oftmals ganz nah dran aus Bierzelten. Denn bei Alkohol und Weißwurst werden in Bayern oft noch Wahlen entschieden. Es zählen Charisma, Volksnähe, kernige Sprüche und die Fähigkeit, die Menschenmassen zu begeistern. Differenzierte, klar ausgewogene Aussagen sind laut Deininger nicht unbedingt massentauglich.
Im Podcast "nah dran - die Geschichte hinter der Nachricht" erzählen unsere Reporterinnen und Reporter, was sie bei ihren Recherchen erlebt haben. Sie werfen einen Blick hinter die Nachrichten, hören Betroffenen zu und erleben selbst mit, wovon die meisten nur kurz in den wöchentlichen Schlagzeilen lesen. Näher ran als sie kommt keiner - egal ob im Ausland, in der Hauptstadt oder direkt vor unserer Tür in der Region.