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Jetzt läuft: Es lebe der Sport von Rainhard Fendrich
Wicky Junggeburth

Wicky Junggeburth

Ich bin sozusagen Saisonarbeiter - oder soll ich besser sagen "Sessionsarbeiter" - im WDR 4-Team. Zum Einsatz komme ich dann, wenn die Bellen klingen, bzw. wieder die ersten jecken Takte im Rundfunk zu vernehmen sind. Und diese Zeit ist streng reglementiert.

Aber schon Johann Wolfgang von Goethe - und der war ja bekanntlich auch nicht der Allerdümmste - hat sich in seinem Gedicht "Der Kölner Mummenschanz" aus dem Jahre 1825 über unsere fünfte Jahreszeit geäußert: "Löblich wird ein tolles Streben, wenn es kurz ist und mit Sinn!" Und wer will schon dem Altmeister widersprechen.

Verhehlen kann ich es ja nicht, das wohlige Kribbeln, das mich überkommt, wenn wir wieder kurz vor der traditionsreichen Sendung zum Karnevalsauftakt am Elften im Elften unter dem Titel "Immer wieder neue Lieder" stehen. Schon die Proben mit den Närrischen Musikanten unter der Leitung von Prof. Wieland Reissmann im Klaus-von-Bismarck-Saal sind für „meinen" Redakteur Reinhard Kröhnert und mich ein spannendes, ereignisreiches Vergnügen. Und wenn es dann, nach dem Dreikönigstag, wieder heißt: "Jede Mettwoch bes Äschermettwoch", ist es restlos um mich geschehen. Da kann ich in meinem riesigen Archiv wühlen, um alte und neue musikalische Schätzchen ans Tageslicht zu holen, die man oftmals seit Jahrzehnten nicht mehr im Rundfunk gespielt bzw. gehört hat.

Wer kann schon sein Hobby zum Beruf machen? Und zwischendurch frönen meine Familie und ich der französischen Lebensart; nicht nur, was das leiblich Wohl angeht. Kein Wunder, bei meiner französischen Ehefrau Catherine. So verbringen wir seit Jahrzehnten immer einige Wochen des Jahres in diesem wundervollen Land mit seinen reizenden Bewohnern. Das prägt! Auf die kölsch-französische Freundschaft ein herzliches "Vive la France" und "Kölle Alaaf".