Verschiedene Modeerscheinungen der 70er

Plateauschuh und Schlaghose

Stand: 29.07.2016, 08:00 Uhr

Jedes Jahrzehnt besitzt seine ganz eigenen Modetrends. Gerd Müller-Thomkins, Leiter des Deutsches Mode-Instituts (DMI) in Köln, erläutert die Bedeutung von Schlaghose & Co.

Gerd Müller-Thomkins, Leiter des Deutsches Mode-Instituts (DMI) in Köln, erklärt, dass das revolutionäre Aufbrechen von Konventionen in der Mode zur damaligen Zeit gehört habe: „Das waren ja nicht nur die Schlaghosen. Man experimentierte auch mit Materialien: Lack beispielsweise oder Reptilleder, nicht nur bei Gürteln, sondern auch bei Applikationen. Es wurde sehr viel Neues miteinander gepatcht und zusammengesetzt.“

Man habe quasi die Formen der Mode genauso wie die politischen Formen in der Gesellschaft hinterfragt. Müller-Thomkins sieht die Mode damals daher als ein Spiegelbild der Gesellschaft: „Das ging über die Schnitte, das ging über die Materialien. Das spielte sich aber vor allen Dingen eben auch über die Farben und die Musterung ab. Die Buntheit, die Vielfarbigkeit spiegelten die Freude und den Aufbruch und die Leichtigkeit in der damaligen Zeit wieder.“

Auch die ethnischen Bezüge in der Bekleidung seien sehr wichtig gewesen. Man habe sich sich sozusagen optisch auf der Oberfläche der Bekleidung mit der ganzen Welt verbunden: „Man lebte und fühlte für sich auch eine Solidarität mit entfernten Kontinenten und holte die sozusagen über die Klamotte auf den eigenen Körper.“