Deutsche Serien der 80er

Monaco Franze, der übrigens in der Serie verheiratet war und von Helmut Fischer verkörpert wurde, stellte in München den Verbrechern und den Frauen nach. Mit eher mäßigem Erfolg. Mit ein bisschen Humor ging's nun mal etwas besser. Bester Beweis: "Liebling Kreuzberg" mit Manfred Krug als eigenwilligem Anwalt. Mit einer Vorliebe für Zigarren und Götterspeise.

Und je ungesünder der Lebensstil, desto mehr Arbeit in "Praxis Bülowbogen", beim "Landarzt" und in der "Schwarzwaldklinik". Klausjürgen Wussow, Sascha Hehn und Gaby Dohm zogen wöchentlich rund 27 Millionen Zuschauer vor den Fernseher. Sascha Hehn stach übrigens parallel dazu mit dem "Traumschiff" in See. Denn die Deutschen liebten die kitschige Idylle der Kreuzfahrten genauso wie die der Klinik mit ihrem Dr. Brinkmann, dem Sohn Udo und Ehefrau Schwester Christa.

Um Menschen und ihre Geschichten ging es auch in den Familienserien der 80er. "Die Wicherts von nebenan" aus Berlin sollten das Durchschnittsleben einer deutschen Familie mit all ihren Sorgen und Freuden zeigen. Das machte die sympathische Fernsehfamilie so gut, dass die Vorabendserie innerhalb kürzester Zeit zum Straßenfeger wurde.

Ebenso beliebt wie die Wicherts war "Ich heirate eine Familie". Peter Weck und Thekla Karola Wied spielten die Hauptrollen. Und gründeten eine für die 80er neumodische Patchworkfamilie mit insgesamt vier Kindern und einem Hund.

Eine große Familie waren auch "Diese Drombuschs". Hier wurde ordentlich die Moralkeule geschwungen. Und es gab jede Menge Probleme. Mit den Kindern, der Ehe und der Bank. Die geduldig elf Jahre lang gelöst wurden.  

Aber das war alles nichts gegen sie: Die "Lindenstraße". Alle Probleme, die man sich vorstellen kann, in einer Straße. Die mehr oder weniger von den Bewohnern gelöst wurden.

Allen voran die Obermutter Helga Beimer! Bis zur letzten Folge spielte Marie-Luise Marjan die Rolle der Helga Beimer und gehörte somit zum festen Bestandteil des Fernseh-Sonntags.