Das Beitragsbild des WDR3 Musikporträt "Jiddischland" zeigt eine Szene aus "Die Hexe" von Abraham Goldfaden im Theater in Moskau, 1921.

Jiddischland - Eine verschollene Operettengeschichte

Die Operetten von Lehár oder Strauß sind Dauerbrenner auf den europäischen Bühnen. Wenig wissen wir dagegen über Abraham Goldfaden, Joseph Rumshinsky oder Alexander Olshanetsky.  Auch sie haben Operetten geschrieben – jiddische Operetten!

Von Sylvia Roth

In den osteuropäischen Shtetls des ausgehenden 19. Jahrhunderts von Wandertheatern aufgeführt, wurden die jiddischen Operetten auf der Flucht vor den zaristischen Pogromen in die ganze Welt verstreut. Rund um den Globus entstanden jiddische Theater. An der Lower East Side in New York bildete sich sogar ein ganzer Bezirk mit jiddischen Bühnen heraus, die Second Avenue. Ein quirliger Treffpunkt für die Emigrant*innen: Sie konnten dort in den Operetten aus der alten Heimat schwelgen, aber auch neue Stücke sehen, die auf humorvolle Weise die Probleme der Auswanderung reflektierten – das Heimweh, die Überforderung in der Fremde, die Desillusionierung vom amerikanischen Traum.

Eine Reise von rumänischen Weinlokalen zur New Yorker Second Avenue. Eine Sendung über Aufbruch und Neuanfang, Geborgenheit und Fremde, „Treanen un Gelekhter“.

Jiddischland - Eine verschollene Operettengeschichte

WDR 3 01.01.2023 54:22 Min. Verfügbar bis 30.12.2027 WDR 3 Von Sylvia Roth


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Ausstrahlung am Sonntag, den 01. Januar 2023 um 15.04 Uhr
Von: Sylvia Roth
Redaktion: Werner Wittersheim
Produktion: WDR 2022