Das Konzert steht für 30 Tage zum Nachhören bereit.
Das Denken in größeren kompositorischen Atemzügen ist der Komponistin Sarah Nemtsov wichtig. Wie in ihrem Zyklus "Ma‘Alot", Stufen, den sie 2020 begonnen und in diesem Jahr vollendet hat. "Ma‘Alot" ist eine weitere künstlerische Auseinandersetzung mit den Denkmodellen der jüdischen Geistesgeschichte. Der Ausgangspunkt liegt in der Kabbala, der mystischen Tradition des Judentums. Dort werden die Beziehungen zwischen Mensch, Gott, Universum und Schöpfung von zehn untereinander verbundenen Sphären symbolisiert. Drei dieser Sphären oder "Sephirot" hat sich Sarah Nemtsov musikalisch genährt: "Chesed" als dem Prinzip der bedingungslosen Liebe, "Keter" als "dem verborgensten der verborgenen Dinge" und "Malchut" als dem Sinnbild des materiellen Universums.
Sarah Nemtsov
CHESED (2022)
für sechs Instrumente mit Objekten und Elektronik
KETER (2020)
für verstärkte Bassklarinette, Viola, Violoncello, verstimmte Harfe, präpariertes Klavier und Elektronik
MALCHUT (2024)
für Ensemble
Uraufführung
Ensemble Musikfabrik
Leitung: Friederike Scheunchen, Dirigentin
Aufnahme vom 29. Juni 2024 aus dem WDR Funkhaus Wallrafplatz, Köln
Moderation: Johannes Zink
Redaktion: Patrick Hahn