Das Konzert steht am Tag nach der Sendung zum Nachhören bereit.
"Sein Lieblingsinstrument starb vermutlich mit ihm" − war 1787 in der Londoner "Morning Post" in ihrem Nachruf auf Carl Friedrich Abel zu lesen. Dieser letzte große Gambeninterpret zählte zu jenen Avantgardisten an der Themse, die ein Vierteljahrhundert zuvor mit ihren Kompositionen zu einer "vollkommenen Revolution unseres Geschmacks« beigetragen hatten" – so der Zeitzeuge Charles Burney. Burney war es auch, der behauptete, Abel hätte das Komponieren bei Johann Sebastian Bach erlernt, den empfindsamen Stil aber erst beim Dresdner Hofkapellmeister Johann Adolph Hasse kennengelernt. Dass die Dinge nicht ganz so einfach liegen, dazu lieferte das italienische Erfolgsduo Teodoro Baù und Andrea Buccarella in Herne den Beweis: mit Bachs Sonaten für Gambe und obligates Cembalo im Dialog mit Gamben-Solowerken von Abel und Georg Friedrich Händel.
Johann Sebastian Bachs Sonaten für Viola da gamba und obligates Cembalo im Dialog mit Solokompositionen von Carl Friedrich Abel und Georg Friedrich Händel
Teodoro Baù Viola da gamba
Andrea Buccarella Cembalo
Aufnahme vom 12. November 2023 aus dem Kulturzentrum, Herne
Moderation: Gela Birckenstaedt
Redaktion: Richard Lorber