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Witold Lutoslawski

WDR 3 Werkbetrachtung: Witold Lutosławskis Cellokonzert

Das Konzert für Violoncello und Orchester von Witold Lutosławski ist neben seinem "Konzert für Orchester" wohl das bekannteste Werk des polnischen Komponisten. 2013 wäre er 100 Jahre alt geworden. Der Cellist Johannes Moser erklärt das Konzert.

Das Konzert wurde 1970 von Mstislav Rostropowitsch in London uraufgeführt. Alle vier Sätze gehen ohne Pause ineinander über. Lutosławski schrieb ein ungewöhnliches Solokonzert, denn es beginnt mit einem fast fünf-minütigen Cello-Solo. Im Mittelpunkt steht die vielschichtige musikalische Auseinandersetzung zwischen dem Soloinstrument und den Blechbläsern.

WDR 3 Werkbetrachtung: Witold Lutosławskis Cellokonzert

08:45 Min. Verfügbar bis 30.12.2099


Lutosławski selbst hat zwei Deutungen dieses Werks legitimiert. Man kann es politisch sehen: Dann stehen die brachialen Akkorde der Blechbläser als Beispiel für soldatische Brutalität im kommunistischen Herrschaftsbereich der 1970er Jahre in Polen. Abstrahiert man von diesem zeitgebundenen politischen Zusammenhang, ist das Konzert eine eindrucksvolle Auseinandersetzung zwischen Masse und Individuum. Der Cellist Johannes Moser hat das Werk häufig gespielt und stellt es in einer WDR 3 Werkbetrachtung vor.

Eine Collage von Walter Liedtke

Redaktion: Eva Küllmer