Schnell erklärt
Als Kunstsammler streben wir in "Galerie der Künste" nach Ruhm und Anerkennung. Dazu wollen wir die wertvollste Sammlung unser Eigen nennen. Jede Runde darf ein Mitspieler Gemälde zur Versteigerung auswählen, die sich nach Kunstgattung, Rahmenart und Größe unterscheiden: vom winzigen Stillleben bis zur raumgreifenden Landschaftsstudie.
Zum Bieten benutzen wir kein Geld, sondern Karten mit Werten von 1 bis 20, jeweils ein identisches Set. Wer das höchste Gebot abgibt, darf als erster ein Gemälde auswählen und es in seine Galerie hängen. Ein Werk bleibt bei jeder Auktion übrig, wandert ins Museum und beeinflusst den gesamten Kunstmarkt: Bilder des gleichen Typs werden wertvoller.
Das Spiel endet, wenn eine Galerie komplett gefüllt ist, jemand zwei Bilder nicht unterbringen konnte oder spätestes nach 20 Runden. Wer dann durch eigene Gemälde und Dekorationen die meisten Punkte hat, gewinnt.
Was macht den Spielreiz aus?
Neben den Bietkarten ist Platz die wichtigste Ressource, mit der wir bei "Galerie der Künste" haushalten müssen. Anfangs lockt die leere Wand, doch mit fortschreitender Spieldauer wird der Raum rar. Eine erstklassige Gelegenheit, als Auktionator den Konkurrenten eins auszuwischen. Wenn die nur noch kleine, schmale Plätze haben, bringen wir selbstredend einen schönen Schwung großer, breiter Bilder unter den Hammer.
Es gilt, bei der Bildauswahl das Beste herausholen und gleichzeitig genug Raum zu lassen, um von einer ungünstigen Auktion nicht kalt erwischt zu werden. Weil kleine Bilder ebenso wertvoll sind wie große, sind Kunstgattung und Rahmenart wichtige Auswahlkriterien.
Wer gleiche Rahmen harmonisch nebeneinander hängt, erhält Nippes wie Wanduhren und Porzellanteller. Die geben Punkte und dienen gleichzeitig als Abstandhalter. Sollten sich an unserer Wand nämlich Bilder des gleichen Typs berühren, schreit die Kunstwelt auf: Fauxpas! Dann sind alle beteiligten Werke wertlos. Vielfalt und kluge Hängung sind gefragt.
Wer hat Spaß?
Planung und Übersicht sind wichtig für die Gestaltung der eigenen Galerie, ein gutes Auge für die Bedürfnisse der Mitspielenden essentiell für den Auktionserfolg. Wer etwas Ahnung hat, wird unter den 116 einzigartigen, verspielt gestalteten Gemälden viele bekannte Motive erkennen.
Der Wert der eigenen Bilder kann sich bis zum Schluss jederzeit dramatisch ändern. Zwar haben wir Einfluss durch unsere Bildauswahl, doch der Kunstmarkt bleibt launisch. So ist lange völlig offen, wer am Ende als Sieger dastehen wird. Das sorgt für Spannung, kann aber auch frustrierend sein, gerade für Menschen denen volle Kontrolle wichtig ist.
Fazit
Interaktiv, flüssig, spannend: "Galerie der Künste" vereint Auktions- und Legespiel zu einem stimmungsvollen und ansprechend präsentierten Gesamtkunstwerk.
Galerie der Künste
Mitch Wallace
Huch!
1-4 Spieler:innen ab 10 Jahren, ca. 30-60 Minuten
ca. 40 Euro