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Die Spieleschachtel von "Dune: Imperium" mit Spielplan, Karten und Material auf einem Tisch

Dune: Imperium – Das Spice muss fließen

Stand: 29.08.2022, 00:00 Uhr

  • Kampf, Intrigen und Verrat um die Kontrolle über den Wüstenplaneten
  • Frank Herberts Sci-Fi-Klassiker "Dune" erwacht zum Leben
  • Episches Strategiespiel für 2-4 Mitspielende mit Sitzfleisch

Von Eike Risto

Schnell erklärt

Der Wüstenplanet Arrakis, Dune genannt, ist eine lebensfeindliche Einöde. Doch nur hier gibt es das Spice, die wertvollste Substanz im gesamten Universum, ohne die Reisen zwischen den Sternen unmöglich sind. Im Brettspiel "Dune: Imperium" nach Frank Herberts Science-Fiction-Klassiker "Der Wüstenplanet" übernehmen wir die Rolle eines der "Großen Häuser", die Arrakis kontrollieren wollen – koste es, was es wolle. Denn: "Wer das Spice kontrolliert, kontrolliert das Universum".

Also entsenden wir unsere Agenten, um Spice zu ernten, Ränke und Intrigen mit mächtigen Verbündeten wie der Raumgilde und dem galaktischen Imperator zu schmieden und Truppen für die Schlacht gegen die anderen "Großen Häuser" ins Feld zu führen. Um zu siegen, müssen wir die Pläne der Mitspielenden vorausahnen und durchkreuzen. Keine leichte Aufgabe über mehr als zwei Stunden Spieldauer voller Intrigen, Kampf und Konflikt.

Was macht den Spielreiz aus?

"Pläne innerhalb von Plänen innerhalb von Plänen" ist ein Kernzitat des Dune-Zyklus. Bei "Dune: Imperium" tun wir gut daran, dies zu verinnerlichen: Es gibt kaum Glückselemente, Sieg und Niederlage hängen direkt von unserem strategischen Geschick ab.

Das Spiel ist lang und komplex: Gerade die erste Partie verlangt darum Zeit und Hingabe von allen Mitspielenden. Doch es lohnt sich: Sind die Mechaniken einmal verstanden, erwartet uns ein großartiges Spiel. Die Zutaten sind nicht neu, aber meisterhaft gemischt: "Dune: Imperium" vereint "Deck Building" und "Worker Placement" zu einem spannenden, hochgradig interaktiven Spielerlebnis.

Die Entscheidung, welche Karten wir im Laufe des Spiels in unseren persönlichen Stapel (Deck) aufnehmen, ermöglicht viele verschiedene Strategien - jede Karte hat gleich mehrere Funktionen, abhängig davon, wann wir sie ausspielen. Kluge Planung wird ebenso belohnt wie gewieftes Taktieren. Denn gleichzeitig konkurrieren wir mit den Mitspielenden um einzigartige Aktionsfelder auf dem Spielplan. Viel zu bedenken – umso süßer schmeckt am Ende der Sieg.

Wer hat Spaß?

"Dune: Imperium" ist ein Vielspieler-Spiel für alle, die Lust haben, sich richtig in einen Titel zu verbeißen. Auch thematisch erwacht Arrakis auf dem Spieltisch zum Leben – wer Bücher oder Filme kennt, trifft viele alte Bekannte.

Wer schon den Gedanken scheut, nach mehr als zwei intensiven und nervenaufreibenden Stunden mit einer Niederlage vom Feld zu gehen, bleibt dem Wüstenplaneten besser fern.

Fazit

Strategisch herausfordernd, thematisch dicht, spannend bis zum Schluss: "Dune: Imperium" ist eines der besten Brettspiele für Strategie-Fans, die derzeit erhältlich sind.

Dune: Imperium
Paul Dennen
Dire Wolf / Asmodee
2-4 Spieler:innen ab 14 Jahren, ca. 120-180 Minuten
ca. 50 Euro