Schnell erklärt
Zwischen goldenen Kornfeldern und schlängelnden Flüsschen breiten sich malerische Dörfer, satte Wiesen und lichte Wälder aus. Diese Idylle ist unser Werk. Im Brettspiel "Dorfromantik" gestalten wir gemeinsam ganz entspannt eine bildhübsche Landschaft aus sechseckigen Plättchen und versuchen dabei, möglichst viele Punkte zu machen.
Pro Zug wird ein neues Plättchen aufgedeckt, wir entscheiden gemeinsam, wo und wie es platziert werden soll. Am besten so, dass es bei der Erfüllung unserer Aufträge hilft. Drei sind jederzeit aktiv und fordern Dörfer, Felder und Wälder in ganz bestimmten Größen. Ein erfüllter Auftrag wird gewertet und im nächsten Zug durch einen neuen ersetzt.
Das Spiel endet, wenn alle Landschaftsplättchen ausliegen – dann erhalten wir zusätzlich Punkte für unsere größten Landschaften, den längsten Fluss und die längste Eisenbahn-Linie. Können wir unseren Highscore knacken?
Was macht den Spielreiz aus?
Sieg oder Niederlage im klassischen Sinne gibt es bei "Dorfromantik" nicht. Stattdessen können wir die erspielten Punkte nach jeder Partie in neue Plättchen investieren – jedes gibt uns neue Möglichkeiten und Wege zu punkten. Vorher müssen wir sie aber "freispielen", indem wir jeweils eine passende Aufgabe erfüllen. So verspricht jede Partie neue Herausforderungen und Belohnungen. Die Freude beim Öffnen und Entdecken der geheimen Boxen mit Zusatzmaterial ist ansteckend. Wer mag, kann aber auch einfach "nur" auf Schönheit spielen.
An Highscores und den freispielbaren "Errungenschaften" merkt man, dass "Dorfromantik" ursprünglich ein Computerspiel war. Die Brettspiel-Adaption präsentiert sich etwas kompakter, aber auch fokussierter als das digitale Vorbild. Fans des Originals finden sich sofort zurecht, nötig sind solche Vorkenntnisse aber nicht.
Wer hat Spaß?
"Dorfromantik" ist ideal für alle, denen Gemütlichkeit und Harmonie beim Spielen Freude machen. Alle tüfteln gemeinsam und erfreuen sich daran, wie die Landschaft wächst und gedeiht. Wer allerdings Konkurrenz und Nervenkitzel sucht, schaut in die Röhre.
Bis zu sechs Spielerinnen und Spieler können mitmachen. Das funktioniert aber nur, wenn Ambition und Geduld gleichmäßig verteilt sind. Individuelle Fähigkeiten oder Aufgaben gibt es nicht, Unterbeschäftigung droht. Im Zweifel besser nur zu zweit oder dritt spielen.
Fazit
Maximal relaxt, komplett konfliktfrei und trotzdem spannend: "Dorfromantik" ist ein tolles Gemeinschaftserlebnis, auch mit Kindern. Wird beim "Spiel des Jahres" 2023 sicher mit vorn dabei sein.
Dorfromantik
Lukas Zach und Michael Palm
Pegasus Spiele
1-6 Spieler:innen ab 8 Jahren, ca. 30-60 Minuten
ca. 30 Euro