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Szene aus dem Film "Schock"

Schock

Stand: 15.02.2024, 00:02 Uhr

Der in Köln spielende Mafiathriller überzeugt durch seinen Realismus. Die WDR-Koproduktion ist ein Film, den man so schnell nicht vergisst, meint WDR 2 Filmkritikerin Andrea Burtz.

Von Andrea Burtz

Denis Moschitto über den Mafiafilm "Schock"

WDR 2 Kino 14.02.2024 05:10 Min. Verfügbar bis 13.02.2026 WDR 2


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"Schock", "Bob Marley - One Love" und "Madame Web"

WDR 2 Kino 15.02.2024 03:32 Min. Verfügbar bis 14.02.2026 WDR 2


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Darum geht's

Bruno ist Arzt, der aufgrund von Drogenproblemen jedoch seine Approbation verloren hat. Seither versorgt er in der Unterwelt Menschen, ohne Fragen zu stellen, um sich über Wasser zu halten.

Als ihm eine Anwältin das lukrative Angebot macht, einen leukämiekranken Kriminellen zu behandeln, wird sein Ehrgeiz geweckt. Doch damit gerät Bruno zwischen die Fronten des organisierten Verbrechens. Das Spiel wird immer gefährlicher, bis ihm schließlich die Dinge entgleiten.

Darum geht's wirklich

Mal zu zeigen, dass deutsche Filmemacher auch gutes Genrekino machen können.

Die spielen mit

Denis Moschitto spielt die Hauptrolle, Fahri Yardim, Aenne Schwarz und Anke Engelke sind in Nebenrollen zu sehen.

Das sagt Kinokritikerin Andrea Burtz

Zwielichtige Gestalten, Waffen, kriminelles Milieu. In schlecht beleuchteten Hinterhöfen und Bordellen verarztet Bruno seine Kundschaft, seitdem er seine Approbation verloren hat. Es herrscht beklemmende Stille, wenn er stoisch seinen Dienst verrichtet und keine Fragen stellt. Gesprochen wird nur das Nötigste.

Figuren werden grob umrissen und durch Handlung charakterisiert. Leerstellen sorgen immer wieder für Spannung. Die Kamera hält in brutalen Szenen gnadenlos drauf, wenn man sich eigentlich abwenden möchte. Der Schmerz, der mehrfach auf der Leinwand gezeigt wird, tut auch im Kinosessel weh.

In seinem Realismus liegt die größte Stärke von "Schock". Der Film wirkt glaubwürdig. Selten war das nächtliche Köln im Nieselregen so beklemmend. Bruno ist eine interessante Figur, weil seine Motive nicht auf der Hand liegen.

Hauptdarsteller Denis Moschitto hat gemeinsam mit  Daniel Rakete Siegel das Drehbuch geschrieben und Regie geführt. Er überzeugt in jedem Bereich. "Schock" erzielt mit kleinen Mitteln große Wirkung. Ein Film, den man nicht so schnell vergisst.

Die Bewertung auf einen Blick

Fünf von fünf Sternen

Thriller, Deutschland 2023

Regie: Denis Moschitto

Länge: 99 Minuten

Ab 16 Jahren

Kinostart: 15.02.2024