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Szene aus dem Kinofilm "Madame Web"

Madame Web

Stand: 15.02.2024, 00:00 Uhr

Der Ableger aus dem Spider-Man-Universum, der gleich mehrere Frauen in den Mittelpunkt rückt, krankt an einer schwachen Story, die ohne Höhepunkte dahinplätschert.

Von Andrea Burtz

"Schock", "Bob Marley - One Love" und "Madame Web"

WDR 2 Kino 15.02.2024 03:32 Min. Verfügbar bis 14.02.2026 WDR 2


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Darum geht's

Cassandra Webb arbeitet in Manhattan als Notfallsanitäterin. Sie ist Einzelgängerin und tut sich mit Menschen schwer. Nach einem Unfall wird sie von blitzartigen Visionen überwältigt, die ihr zukünftige Katastrophen zeigen.

Mit aller Macht versucht sie, das Grauen abzuwenden, auch wenn ihr keine Superkräfte zur Verfügung stehen.

Darum geht's wirklich

"Madame Web" ist ein Ableger aus dem Spider-Man-Universum, der gleich mehrere Frauen in den Mittelpunkt rückt. Es ist der vierte Film im Sony-Spider-Man-Universe.

Die spielen mit

Dakota Johnson spielt Madame Web (der triftigste Grund, sich diesen Film anzuschauen), der Schurke Ezekiel Sims wird von Tahar Rahim verkörpert. Adam Scott und Sydney Sweeney sind in Nebenrollen zu sehen.

Das sagt Kinokritikerin Andrea Burtz

Im Comic saß die bürgerliche Cassandra Webb, eine ältere Dame mit telepathischen Fähigkeiten, noch im Rollstuhl. Im neuen Kinofilm von Fernsehregisseurin S. J. Clarkson ist sie eine junge Sanitäterin, die schlecht im Umgang mit Menschen ist. Nach einem Unfall hat sie Visionen.

Sie will drei Teenagerinnen vor einer künftigen Katastrophe retten, von der die Mädchen nichts ahnen. Das heißt: Gleich vier junge Frauen stehen in "Madame Web" im Mittelpunkt. Schade, dass gerade dieser Superheldinnenfilm so schlecht ist.

Das liegt nicht an Hauptdarstellerin Dakota Johnson ("Fifty Shades of Grey"), die Cassandra mit trockenem Humor ausstattet und auch in Actionszenen überzeugend spielt.

Das Konzept – eine Frau weiß, was passiert und könnte es verhindern – eröffnet unendlich viele Möglichkeiten. Doch das schwache Drehbuch nutzt sie nicht, die Story plätschert ohne spektakuläre Höhepunkte dahin.

Der Rücksprung in Cassandras Vergangenheit gerät durch zu viel Pathos genauso ungewollt komisch wie manch steifer Dialog.

Nach der Flut an Superheldenfilmen hat sich beim Kinopublikum eine Müdigkeit  gegenüber dem Genre eingestellt, das längst kein Kassengarant mehr ist. Madame Web wird daran nichts ändern.

Die Bewertung auf einen Blick

Zwei von fünf Sternen

Science Fiction, USA 2024

Regie: S. J. Clarkson

Darsteller: Namen

Länge: 116 Minuten

Ab 12 Jahren

Kinostart: 14.02.2024