Einen ersten Schritt in die Welt der Literatur machte Mariana Leky im Zuge einer Buchhandelslehre, bevor sie ab 1993 unter anderem Germanistik und Kulturjournalismus studierte. Der Heimatroman "Was man von hier aus sehen kann" von Mariana Leky wurde von den unabhängigen Buchhandlungen in Deutschland zum Lieblingsbuch des Jahres 2017 gewählt, hielt sich mehr als zwei Jahre auf der Bestsellerliste, wurde in mehr als 20 Sprachen übersetzt und verfilmt. Sie lässt darin eines der letzten Großsäugetiere auftreten, ein scheues Okapi, welches erst im Jahre 1901 wissenschaftlich entdeckt wurde und hier im Traum einer Frau als Omen für den Tod eines Menschen im Dorf erscheint. Damit beginnt eine Erzählung um Sichtbares und Unsichtbares, von Figuren mit ganz eigenen Macken und Neurosen.
Mit den Feinheiten und Absurditäten aller Lebenslagen setzt sich Mariana Leky auch in ihrem weiteren Werk auseinander: In ihrem Debüthörspiel "Schwindel" schlagen sich drei Anfangdreißiger mit ihren Ängsten und dem Thema Nr. 1, der Liebe, herum. Das Finden, Verlieren und Wiederfinden der Liebe beschäftigt auch Katja in "Die Herrenausstatterin" und in "Der Buddhist und ich" sieht sich Luise mit einer Liebe zu einem Mönch konfrontiert, der mit seiner provozierenden Gelassenheit ihr kleinlautes Leben völlig durcheinander bringt. In "Der Aufzug" nimmt das Leben der notorischen Hypochonderin Astrik durch Therapie via Gegensprechanlage in der regungslosen Aufzugskabine Fahrt auf. All ihre Geschichten vereint die Kunst, das Schräge im Banalen zu sehen und in scheinbar beiläufiger Sprache unerwartete Bilder zu erschaffen.