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WDRcosmo - COSMO mit Daniel Kähler

Was ändert sich mit dem Update des Programms?

Funkhaus Europa loves the Radio DJ

Stand: 08.03.2016, 16:24 Uhr

Funkhaus Europa baut um, aber vieles bleibt auch beim Alten. Was wird sich mit dem geplanten Update unseres Programms ab diesem Sommer ändern?

Funkhaus Europa bleibt euer Global Sounds Radio mit Musik jenseits des Mainstream.

Wir haben weiterhin die größte musikalische Vielfalt in der Radiolandschaft - tagsüber sogar länger und zwar mit eurer Musik, so wie ihr sie liebt. Zwischen 18 und 20 Uhr gibt's ab dem Relaunch eine neue Sendung mit dem Schwerpunkt Musik und Popkultur. Hier werdet ihr die Inhalte der vier Musik-Spezialsendungen des Tagesprogramms wie "Globalista" hören, die bislang am Wochenende liefen.

Neu im Programm ist zudem ein Samstagabend, der ab 20 Uhr komplett im Zeichen der Musik und der DJs steht. Unsere Musikredaktion ist in Gesprächen mit den DJs für ein neues Samstagabendkonzept. Sobald die Ideen feststehen, werden wir euch darüber informieren.

Ja, auch Funkhaus Europa muss sparen.

Auch Funkhaus Europa ist von der schwierigen Finanzsituation des WDR betroffen. Die wird sich angesichts der neuen Kürzung der Radiowerbung verschärfen. Wir haben uns entschieden, unsere Mittel in Zukunft ausschließlich auf die Tageszeiten mit nennenswerter Radio-Reichweite zu konzentrieren, also das Tagesprogramm und den Abend. Das Ziel: trotz sinkender finanzieller und personeller Ressourcen ein weiterhin ansprechendes Programm zu gestalten, das den öffentlich-rechtlichen Qualitäts- und Vielfaltsanforderungen gerecht wird. Denn der Kern des Programms, unser Charakter und unser Anspruch, bleibt natürlich auch nach dem Update erhalten.

Einige Musik-Spezialformate der Nacht entfallen in der Tat ganz. Verzichten müsst ihr auf sie allerdings nicht: Ein Teil der bisherigen Sendungen in der Nacht sind Übernahmen von Sendungen anderer europäischer Rundfunksender, die inzwischen auch über das Internet gehört werden können. Dies war zur Zeit ihrer Einführung Ende der 90er Jahre noch nicht der Fall.

Ab dem Relaunch gibt's eine Sprache zusätzlich: die arabische Sendung für die neuen Zuwanderer. Und alle Funkhaus-Europa-Sprachensendungen werden digital verlängert.

Zurzeit sind die Sprachensendungen bei Funkhaus Europa noch klassische Einschaltprogramme. Aus unserer Sicht ist das nicht mehr zeitgemäß - bis 22 Uhr auf seine Sendung warten zu müssen, ist unkomfortabel. Aus diesem Grund haben wir uns im Rahmen einer neuen Digitalstrategie entschieden, ab 18 Uhr alle Sprachensendungen parallel online first zu streamen und im Anschluss on Demand online zugänglich zu machen. Die Sprachen erhalten zudem eigene Kanäle in den sozialen Netzwerken - so gibt es den Content rund um die Uhr, inklusive der Möglichkeit, mit den Redaktionen in Kontakt zu treten. Wer nach wie vor über UKW hören möchte, kann das natürlich weiterhin: Ab 20 Uhr werden die Sendungen im linearen Programm ausgestrahlt. Die werktäglichen Muttersprachen-Sendungen sind künftig wieder 30 Minuten lang, so wie viele Jahre lang bis 2010. Die Formate werden inhaltlich komprimiert, das journalistische Wort geht damit kaum zurück.

Mit dem Programm-Update gibt's wochentags eine weitere Sprache zusätzlich: die arabische Sendung, die bislang nur einmal in der Woche lief, wird täglich gesendet. Eine wichtige Zielgruppe dabei: Flüchtlinge, die noch kein Deutsch sprechen.

Funkhaus Europa bleibt das kosmopolitische Programm, das für Vielfalt steht.

Der WDR nimmt seinen Auftrag zur Vielfalt und Integration sehr ernst und macht gerade mit Funkhaus Europa ein sehr spezielles Angebot. Als erster Sender bundesweit haben wir auf die steigende Zahl der Flüchtlinge reagiert und mit "Refugee Radio" ein tägliches Informationsformat für Flüchtlinge in arabischer und englischer Sprache gestartet. Ein Sender für Vielfalt werden wir auch nach dem Update unseres Programms bleiben. Denn damit reagieren wir lediglich auf unseren Anspruch, unser lebendiges Programm ständig weiter zu entwickeln, um weiterhin relevant zu bleiben.

Mittlerweile hat der WDR-Rundfunkrat den Änderungen zugestimmt (07.03.2016).