Im US-Präsidentenwahlkampf haben sich die Demokratin Harris und der Republikaner Trump ihrem bisher einzigen Fernsehduell gestellt. In der Debatte warfen sich beide gegenseitig Lügen und Unfähigkeit vor. Harris versprach Steuererleichterungen für junge Familien und kleine Unternehmen. Trump werde dagegen die Steuern für große Konzerne und Milliardäre kürzen. Trump wiederum nannte Harris nochmal eine "Marxistin". Er werde neue Jobs schaffen und für Wirtschaftswachstum sorgen. Der ehemalige Präsident unterstützte außerdem die Entscheidung des Obersten Gerichts, die bundesweite Abtreibungsregelung zu kippen. Harris versprach dagegen, das Recht auf Abtreibung wieder per Gesetz festzuschreiben. Am Ende erklärte die Demokratin Harris, sie wolle eine Präsidentin aller Amerikaner sein und deren Grundrechte verteidigen. Trump nannte in seinem Schlusswort die USA eine "scheiternde Nation", die nur er wieder auf den richtigen Kurs bringen könne. Der Transatlantik-Koordinator der Bundesregierung, Link, sieht nach dem TV-Duell von Harris und Trump keinen eindeutigen Sieger. Im rbb24 Inforadio hat Link gesagt, Deutschland müsse mit beiden Seiten zusammenarbeiten können - unabhängig von persönlichen Vorlieben. Immerhin sei jetzt klar erkennbar, wofür beide Präsidentschaftskandidaten stehen, so Link. Nach seiner Einschätzung konnte Harris beim Thema Wirtschaft punkten. Sie habe auch versucht, unentschlossene Wähler anzusprechen, während Trump sich nur an seine Kernwählerschaft gerichtet habe.
