
Machiavelli, der Podcast über Rap und Politik
Machiavelli Push #5 - Lana Del Reys Beef, Queen Latifahs Lied & One United politisch
Stand: 27.05.2020, 17:00 Uhr
Revolutionäre Frauen: Queen Latifah liefert die Blaupause für den Erfolg von vier Musikerinnen im Jahr 2020. Nur eine will nicht mitmachen: Lana Del Rey. Was an ihr problematisch und an der Graffiti-Crew 1UP wunderbar ist - In der neuen Folge Push.
Von Salwa Houmsi & Jan Kawelke
"Ladies first", heißt ein revolutionärer Rapsong von Queen Latifah zusammen mit Monie Love aus dem Jahr 1989. Die Rapperin wusste schon damals, dass es mehr bringt, wenn Frauen mit-, statt gegeneinander kämpfen. Über dreißig Jahre später wenden vier Frauen diese Formel wieder an und erlangen einen historischen Erfolg: Zum ersten Mal sind mit Doja Cat & Nicki Minaj und Megan Thee Stallion & Beyoncé vier schwarze Solo-Künstlerinnen, mit zwei verschiedenen Songs auf Platz 1 und 2 der Billboard Charts in den USA. Nicht verstanden hat das leider Lana Del Rey, die über ihre Rolle als Frau in der Musikindustrie schreibt und zu Beginn erstmal andere Künstlerinnen shadet. Über den Vorfall und die Kritik an ihrer Romantisierung häuslicher Gewalt sprechen Salwa und Jan in der Folge.
Ein zweites Mal war Queen Latifah revolutionär mit ihrem Song "U.N.I.T.Y" im Jahr '94. Latifah prangert darin sexistische Sprache an und thematisiert auch häusliche Gewalt, allerdings ein bisschen anders als Lana: "A man don't really love you if he hits ya".
Der Ehrenmove der Woche geht dieses Mal an eine Graffiti-Crew, denn offenbar steht das "P" in 1UP nicht nur für power, sondern auch für politisch.