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Omah Lay – Moving

Fünf Songs, die die Welt jetzt braucht

Stand: 30.08.2024, 10:00 Uhr

Omah Lay nimmt nach Album-Klau eine ganz neue Platte auf, Cordae und Anderson .Paak feiern mit J. Cole das Ende des Sommers und Cimafunk ist immer für eine Party zu haben – das sind unsere fünf Songs der Woche!

Omah Lay – Moving

Für das neue Album hatte Omah Lay eigentlich schon ein ganz neues Soundkonzept ausgearbeitet. Dafür fragte der Nigerianer auch das Feature eines Künstlers an, den er sehr feierte. Fünf Monate später veröffentlichte besagter Artist selbst ein Album mit genau dem gleichen Konzept wie Lay. Die Konsequenz: Der Sänger aus Port Harcourt musste alles noch mal neu aufnehmen. Fast Forward: Omah teast jetzt mit "Moving" auf eine ganz neue Platte, "Clarity of Mind". Darauf setzt er standesgemäß auf Afrofusion-Sounds und packendes Storytelling – macht Tracks für Dancefloor und Meditation gleichermaßen. "Moving" weiß zum Beispiel beides gekonnt zu vereinen: Softe Afrobeats und Amapiano-Elemente, die mit Texten über die harsche Realität von Geflüchteten auch eine sozialkritische Komponente bekommen. Im Clip zum Track crasht Omah in der marokkanischen Wüste und erzählt die Geschichten einzelner Schicksale, untermalt mit afrikanischen Traditionselementen.

Cordae feat. Anderson .Paak – Summer Drop

Cordae, Anderson .Paak und J. Cole auf einem Track – kann es noch besser werden? Die drei Rap- und Soul-Schwergewichte liefern mit "Summer Drop" einen Track, der vom Ende des Sommers erzählt und was dieser für sie bedeutet. Dabei rappen Cordae und .Paak über die Hitze in der Großstadt, die heißen Tage zwischen dem brutzelnden Beton von Los Angeles, aber auch der sommerhaften Leichtigkeit mit Skate- und Car-Sessions. Gleichzeitig lassen uns die beiden an ihrem musikalischen Werdegang teilhaben, zum Beispiel wie Cordae früher Haare im Barbershop zusammengekehrt und für seine erste MPC gespart hat. Musikalisch bewegt sich "Summer Drop" in Oldschool-Rap-Gefilden, wofür J. Cole verantwortlich ist, der diesmal nicht selbst am Mic zu hören ist, sondern als Producer auftaucht. Das neue Album "The Crossroads" von Cordae, auf dem auch der Track zu hören sein wird, soll noch dieses Jahr erscheinen.

Cimafunk – Cuchi Cuchi

Als Galionsfigur des afrokubanischen Funk garantiert Cimafunk mit jeder seiner Platten gute Laune. Das ist auch auf seinem neuen Album "Pa'Tu Cuerpa" nicht anders, das gerade erschienen ist und Gäste wie Funkmaster George Clinton oder US-Rapperin Big Freedia vors Mikrofon gebracht hat. Wie schon auf seinen Vorgänger-Platten geht es dem Kubaner vor allem darum, all seine Wurzeln und Heimaten zu vereinen: Kuba, wo der Sänger geboren wurde, Afrika, wo ein Teil seiner Wurzeln liegt. Aber auch Elemente der Black Music aus den USA, wo Cimafunk in New Orleans jetzt eine neue Heimat gefunden hat. Zwischen karibischen Sommervibes, langsamen R'n'B Balladen und klassischen Funk-Bangern ist alles dabei. Letztere Sparte bedient auch die Single "Cuchi Cuchi", in deren Video sich Cimafunk als Player inszeniert, der immer für einen Drink und eine Party zu haben ist.       

Winston McAnuff – What Man Sow

In 47 Jahren Karriere sind von Winston McAnuff so einige Hits hängen geblieben. Einer der wohl einschlägigsten, der schon recht zu Beginn seiner musikalischen Laufbahn rauskam, ist "What Man Sow". Der Track war 1978 auf seinem zweiten Album "What the Man 'a' Deal Wid" zu hören. Und auch mehr als vier Dekaden später hat der Song nichts an Aktualität in Sachen Sound und Inhalt eingebüßt. Es geht um soziale Missstände, aber auch darum, dass man seine Zukunft selbst gestalten kann. "Man erntet, was man sät" im Reggae-Dub-Gewand also. Und weil die Message auch heute noch trägt, bekommt der Track zum 45. Jubiläum ein Remake, inklusive Video verpasst. Darin ist auch der mittlerweile 67-jährige Jamaikaner zu sehen, der auf den Straßen der Insel seine Kunst zum Besten gibt und die Lektionen mit entsprechenden Symbolbildern und Stories untermalt.  

Simi feat. Ladipoe – Know You II

Dass Simi und Ladipoe nicht das erste Mal musikalisch zusammenkommen, verrät schon der Titel des neuen Tracks: "Know You II" ist eine Fortsetzung vom gleichnamigen Vorgänger, der vor vier Jahren während des Lockdowns erschienen ist. Musikalisch schlagen beide Songs in die gleiche Kerbe und setzen auf luftig-softe Afrobeats-Tunes. Trotzdem unterscheiden sich die beiden Lovestories in BPM und Synth-Arrangements. Damit eignet sich der zweite Teil besonders für den globalen Dancefloor. Inhaltlich treffen sich auch hier zwei Lovebirds, deren Beziehung durch Komplexität und Ungewissheit auf die Probe gestellt wird. Was denkt der eine über die andere und andersherum? So richtig weiß niemand, was Sache ist, aber das macht die Liebschaft auch so spannend. Zu hören ist "Know You II" auf Simis aktuellem Album "Lost And Found", auf dem die Nigerianerin sich selbst, die Liebe und Female Empowerment (wieder)entdeckt, wie einen verloren geglaubten Schatz.