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Max & Joy – Bisschen mehr als Freundschaft

Fünf Songs, die die Welt jetzt braucht

Stand: 31.05.2024, 16:00 Uhr

Max Herre und Joy Denalane schreiben über die Liebe, Aka Kelzz gibt queeren BiPOC eine Stimme und Flohio kehrt zurück mit einem Knall – das sind unsere fünf Songs der Woche!

Max & Joy – Bisschen mehr als Freundschaft

Seit mehr als 25 Jahren gelten Max Herre und Joy Denalane als absolutes Tag-Team der deutschen Musikszene. Musikalisch und privat geht man seitdem gemeinsame Wege. Das heißt aber nicht, dass die Herausforderungen weniger werden. Wie viel Arbeit in einer langen Beziehung steckt, thematisieren die beiden auf ihrem neuen Album "Alles Liebe", das für den 01. November angekündigt wurde. Gleich zwei Songs sind daraus jetzt erschienen – unter anderem "Bisschen mehr als Freundschaft", der zeigt, wie die Liebe zum Alltag wird und Streitereien die Oberhand gewinnen. Und doch bleibt das Bedürfnis nach sprühenden Funken und "ein bisschen mehr als Freundschaft", wie sie es 1999 schon als Freundeskreis auf "Mit Dir" besungen haben.

Aka Kelzz x Ria Boss – Mango

Aka Kelzz kommt eigentlich aus Großbritannien, ist aber mittlerweile in Berlin zu Hause und hat dort auch die Liebe zur Musik und den eigenen Style ausgefeilt. Mittlerweile etabliert in der Soul-Szene der Hauptstadt will Aka vor allem eins: Als Schwarze, non-binäre Person BiPOC Menschen empowern und deren Geschichten erzählen. Das macht Aka zum Beispiel mit "Mango", einem Sommersong, für den sich Ria Boss aus Ghana als Feature angekündigt hat. Aka ist nämlich im letzten Jahr zum ersten Mal dort hingereist und so frei und inspiriert von dem westafrikanischen Land und seiner Musikszene zurückgekehrt, dass das auch musikalisch festgehalten werden musste: "Es fühlt sich an, wie die Sanftheit der Sonne auf meiner Haut und erinnert mich daran, wie süß das Leben sein kann, wenn wir uns selbst akzeptieren", sagt Aka über den Track.

Flohio – Make It Bang

Nach dem Debütalbum "Out Of Heart" von 2022 kommt Flohio jetzt mit einem Knall zurück: "Let It Bang" ist ein Uptempo-Banger, mit dem die Rapperin aus London ganz eindeutig die Tanzflächen des Globus ansteuert. Das merkt man auch an der Wahl der Genres: Denn neben UK Bass und Drill hat sie diesmal eindeutige Referenzen zum Jersey Club gemacht, der in den letzten Monaten auch schon von Musikgrößen wie Drake oder Lil Uzi Vert in den Vordergrund gerückt wurde. Für Flohio geht es dabei aber vor allem darum, Spaß zu haben: "Ich wollte was Stimulierendes, Spaßiges und Leichtes schaffen, nach einem heftigen Jahr 2023." Das Resultat ist Industrial Sound zwischen New Jersey und London – nur eine der vielen Soundkonstrukte, die wir auf dem kommenden Album erwarten dürfen. Denn wie Flohio selbst sagt: "Ich pushe mich selbst härter als je zuvor."

Kore & Hamza – Lalla

Kore und Hamza haben sich auf "Lalla" zum gemeinsamen Roadtrip zusammengetan. Der G-Wagon wird vollgepackt und los geht die Reise auf dem heißen Asphalt verlassener Landstraßen. Mit "Lalla" feiert der Rapper aus Frankreich mit Wurzeln in Algerien aber auch ein ganz besonderes Jubiläum. Denn sein Kollektiv Raï'n'B Fever, das vor allem algerische Artists zusammenbringt, feiert seinen 20. Geburtstag. Seit 2004 hat Kore zusammen mit seinem Bruder DJ Bellek immer wieder Compilations unter diesem Namen veröffentlicht – darauf zu hören waren Namen wie Rhoff, Faudel oder La Fouine. Der letzte Release, "Raï'n'B Fever Vol. IV", liegt mittlerweile schon mehr als 13 Jahre zurück, bekommt aber jetzt einen Nachfolger verpasst. Dabei läutet der belgische Rapper Hamza die neue Generation an Raï'n'B-Artists ein.

Feven Yoseph – Sewer Fiqir

Mit "Gize" veröffentlicht Feven Yoseph Ende Juni nach sechs Jahren ihr neues Album. Während das Debüt "Chanting Soul" vor allem in Richtung Jazz ging, etabliert die Wahlberlinerin mit Wurzeln in Äthiopien darauf ihren modernen Ethio-Soul geprägt von Koryphäen wie Mulatu Astatke, Miriam Makeba oder Angélique Kidjo. "Gize" bedeutet auf Amharisch so viel wie "Zeit" – und auch der Vibe ihrer Heimat zeichnet ein deutliches Bild ihrer Herkunft. Im äthiopischen Hochland, wo Feven aufgewachsen ist, wirkte der Himmel bei Nacht für sie immer zum Greifen nah. Das hat sie und ihre Musik nachhaltig beeinflusst. Deutlich nachempfinden kann man das Bild auch auf ihrer Single "Sewer Fiqir", dessen Video zwar im urbanen Setting gedreht wurde, den äthiopischen Sternenhimmel aber sofort vor unserem inneren Auge aufploppen lässt.