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Kali Uchis – Tu Corazón Es Mío / Diosa

Fünf Songs, die die Welt jetzt braucht

Stand: 12.01.2024, 16:00 Uhr

Kali Uchis hat nicht nur ein neues Album für uns, sondern auch ziemlich große Neuigkeiten, Omah Lay lässt uns an seinem neuen Wohlbefinden teilhaben und Idris Elba macht sich stark gegen Messerkriminalität – das sind unsere fünf Songs der Woche!

Kali Uchis – Tu Corazón Es Mío / Diosa

Für Kali Uchis stehen gerade gleich zwei große Ereignisse an: Ganz frisch ist ihr neues und großerwartetes Album "Orchídeas" erschienen, das als erster Kandidat für die Jahresbestenliste ins Rennen geworfen wird. Und als wäre das nicht schon News genug, gibt die Sängerin aus Los Angeles mit Roost in Kolumbien jetzt noch bekannt, dass sie ihr erstes Kind mit US-Rapper Don Toliver erwartet. Das neue Video "Tu Corazón Es Mío / Diosa" ist quasi jetzt schon eine Hommage an den erwarteten Nachwuchs: "Mama und Papa können kaum erwarten, endlich das Leben mit dir zu teilen", schreiben die beiden auf Instagram. Währenddessen sind die Lovebirds im Video zu sehen, wie sie sich auf den Nachwuchs freuen. Aber auch, wie sie selbst ihre Kindheit verbracht haben – mit süßen Vintage-Kamera-Aufnahmen aus den Neunzigern. "Orchídeas" ist das zweite Album der Sängerin komplett auf Spanisch und featurt diesmal zwar nicht den Baby-Daddy am Mikrofon, dafür aber Acts wie Karol G, Peso Pluma und Rauw Alejandro.

Omah Lay – Holy Ghost

Mit "Holy Gost" liefert Omah Lay eine richtige Spiritual-Hymne. Nicht nur, dass der Nigerianer damit auf Amapiano und Afrofusion setzt – die Chöre für den Chorus geben die entsprechende Note Pathos und Ehrfurcht. Es geht darum, dass Omah keine Drogen oder Fame braucht, seine Glücksschübe kommen alleine von seinem Glauben. "Es ist unglaublich, wie ich in all dem Chaos Glück, Kraft und Mut finden konnte, um das hinter mir zu lassen, was mich möglicherweise in die Enge geführt hätte", sagt der Sänger über den Track. Damit ist "Holy Ghost" vor allem ein Befreiungsschlag von der Vergangenheit. Auch das dazugehörige Video mit seinen Effekten kann sich sehen lassen: Omah tanzt mit einem Haufen Frauen, die alle in weiß gekleidet sind, bei einer Art Tempel, im Kornfeld oder beim Lagerfeuer. 2022 erschien mit "Boy Alone" das Debütalbum von Omah Lay, das bei Musikpresse und Fans auf viel Applaus gestoßen ist. Für seine kommenden Releases hatte er bereits letztes Jahr angekündigt, dass man sein neues Wohlbefinden auch in seiner Musik hören wird. "Holy Ghost" scheint da den Anfang zu machen.

Idris Elba feat. DB Maz – Knives Down

Schon seit einigen Jahren ist es im UK ein großes Problem: Gewalt durch Messerattacken. Das Land hat so viele Tote in Sachen Messerkriminialität zu verzeichnen wie kein anderes im Westen Europas. Allein im letzten Jahr erfasst die Statistik mehr als 47.000 Attacken, in denen Messer oder andere spitze Gegenstände involviert waren. Idris Elba, Schauspieler und Teilzeitmusiker, fordert deshalb zusammen mit UK-Rapper DB Maz die britische Regierung auf, sogenannte "Zombie-Messer" zu verbieten. Denn das Aufkommen dieser und der damit verbundene Trend hat zu der erhöhten Zahl an Vorfällen in den letzten Jahren beigetragen. "Zombie-Messer" haben eine bestimmte Optik und sind angelehnt an Zombie- bzw. Survivor-Filme. Schon im August wollte die britische Regierung ein Verbot diskutieren, bis heute ist davon aber nichts durchgesetzt. Das kritisiert Elba mit seiner Organisation "Don't Stop Your Future" und auch im Track "Knives Down", in dessen Clip er gleichzeitig einigen Opfern von Messergewalt gedenkt und zeigt, wie leicht vermeidbar die Todesfälle gewesen wären.

Midas The Jagaban – Ma Jo Lo

Im November war Midas The Jagaban mit ihrem neuen Projekt "Midas Touch EP Vol. 2 – Return Of The Mask" zurückgekehrt, nachdem sie sich ein Jahr lang eine Auszeit gegönnt hatte. Ein wichtiger Schritt für die Londonerin mit Roots in Nigeria, denn in ihrer Pause hat sie nicht nur gelernt, in ihrem eigenen Tempo voranzuschreiten, sondern auch jeglichen Druck und Erwartungen aus ihrem kreativen Schaffen herauszunehmen. Auf "Midas Touch EP Vol. 2" hat sie deshalb nicht nur ganz neue Sounds, sondern auch Charaktere eingeführt – jeder Track reflektiert eine neue Persönlichkeit von Midas. Mit "Ma Jo Lo" zeigt sich die Sängerin zum Beispiel von ihrer flirty Seite und versucht eine Love Interest für sich zu gewinnen, indem sie viel verspricht und gemeinsam mit dieser durch die Nacht tanzt. Denn "Ma Jo Lo" heißt auf Yoruba so viel wie "nicht aufhören zu tanzen". Dazu passen auch die Tunes aus klassischen Afrobeats, die an sommerliche Sonnenuntergänge und Ausgelassenheit erinnern.

Lass – Massamba

Afro-Pop, Elektro und traditionelle senegalesische Tunes – das ist das Klang-Rezept von Lass aus Frankreich. 2022 erschien sein erstes Album "Bumayé", auf dem er Gäste wie Flavia Coelho oder auch Patrice um sich scharte, um die Höhen und Tiefen, die Erfolge und Niederlagen des Lebens zu feiern. Vergleiche mit Mohamed Ali blieben bei diesem Albumtitel nicht aus. Nach der erfolgreichen Tour im letzten Jahr hat Lass für den Frühling jetzt ein neues Projekt angekündigt – und mit "Massamba" kriegen wir eine gute Idee davon, wie das klingen wird. Viel Percussions und Rhythmen, die zum Tanzen auffordern sind hier zu hören, genauso wie der Sonnenschein Senegals. Denn da wurde der dazugehörige Clip gedreht, der nicht nur den Sänger und das Treiben auf den Straßen zeigt, sondern auch die Liebesgeschichte zwischen zwei jungen Menschen erzählt, die sich auf ihren Skateboards näherkommen – allerdings ohne Happy End.