Bad Bunny – No me quiero casar

Fünf Songs, die die Welt jetzt braucht

Stand: 05.01.2024, 16:00 Uhr

Bad Bunny starte als Single ins neue Jahr, Christine and the Queens covert die BeeGees und Xenia Manasseh singt von Selbtsliebe – das sind unsere fünf Songs der Woche!

Bad Bunny – No me quiero casar

Wir alle kennen die übergriffige Tante, die an den Feiertagen unbedingt wissen möchte, wann denn endlich geheiratet wird. Bad Bunny war mit einer ganzen Bande davon an den Feiertagen konfrontiert. Die Mutter will endlich Großmutter werden, aber Bad Bunny lieber das Single-Leben genießen. Und dann findet auch noch der Live-Heiratsantrag auf der Tanzfläche des Neujahrsfest statt. Trotz alledem steht für Bad Bunny fest: "No me quiero casar" – "Ich will nicht heiraten". Und wie dieses unverheiratete Leben aussieht, bekommen wir im über neunminütigen Video zum Track vom letzten Album "Nadie Sabe Lo Que Va A Pasar Mañana" zu sehen. Heißt konkret: viel Geld, das Cover des Forbes Magazines, von Spiderman gerettet werden und Kissenschlacht mit Models. Vor allem aber weiß Bad Bunny, dass das neue Jahr für ihn super wird und irgendwann die Frau seiner Träume vor ihm stehen wird. Halt nur noch nicht jetzt.

Christine and the Queens – Stayin’ Alive ! Chris Version

"Stayin' Alive" von den BeeGees aus dem Jahr 1972 gehört zu den meistverkauften Singles der Musikgeschichte. Was kann also schiefgehen, wenn man sich den Klassiker heute vorknöpft? Gar nichts, wie der Fall Christine and The Queens zeigt. Der Artist aus Nantes in Frankreich wird den Disco-Vibe zum größten Teil los und setzt auf poppige Synths und groovy Bässe mit Hall und Voice-Modulation. Trotzdem kommt die Besonderheit der klaren Signature-Stimme von Chris auch hier deutlich durch. Dazu gibt es einen Clip, der im schönsten zuckerwattefarbenen Sonnenaufgang das neue Jahr und Leben zelebriert. Chris tanzt im Motorrad-Outfit am Ufer in Begleitung von maskierten Gestalten. "Das ist unser Lebewohl an 2023 – unsere Punk-Geste für eine bessere Zukunft", schreibt Chris. Ist übrigens nicht das erste Mal, dass der Track performt wird: Im Sommer hatte Christine and the Queens schon in Cannes eine Einlage von gleich zwei BeeGees-Klassikern gegeben: "Stayin' Alive" und "Night Fever". 

Xenia Manasseh – Precious

2018 hatte Xenia Manasseh ihre Karriere mit der EP "Fallin' Apart" eingeläutet, die letztlich auch zum Umzug aus ihrer Heimat Kenia nach Atlanta geführt hatte. Dort wurde sie nämlich vom ATL-Label UCMG gesigned, was auch den Grundstein für ihren Erfolg in der US-Musikszene legte. Big Sean oder Teyana Taylor standen von jetzt an bei ihr auf der Matte – am Album von letzterer war Xenia als Co-Writerin beteiligt. Aber auch die eigenen Sounds brachte die R'n'B-Künstlerin, die mittlerweile in L.A. lebt, gut voran: Zuletzt erschien "LOVE/HATE Pt. 1" – ihr Debütalbum, mit dem sie nicht nur die Liebe feiert, sondern auch die Swahili-Kultur. Darauf zu hören, ist auch ihre Single "Precious", die jetzt mit entsprechendem Bildmaterial ausgestattet wurde. Auch darauf geht es um die Liebe, aber vor allem ums Erkennen des eigenen Selbstwertes: "Obwohl es bei dem Song auch um Beziehungen geht, ist er einer der wenigen, die auch von Selbstliebe handeln. Und davon sich zu erinnern, wer man ist", sagt Xenia selbst zum Track.

Lola Indigo & Maka – El Condenao

In den spanischen Albumcharts ist Lola Indigo schon längst an der Spitze zuhause. Angefangen hat die Sängerin aus Granada in diversen Fernsehshows – zum Beispiel dem Format "Operacion Triunfo", was eine Art Castingshow meets Big Brother ist und zur Teilnahme am ESC qualifizieren sollte. Bis sie 2019 aber tatsächlich mit ihrem Song "Ya No Qiero Na" dort angetreten ist, ist noch ein bisschen Zeit vergangen. Die Show hatte sie damals nämlich nicht gewonnen, dafür aber den Grundstein für eine große Karriere im spanischen Pop gelegt. Ob am Mikro neben Rauw Alejandro und Danna Paola oder als Tänzerin für Chris Brown und Enrique Iglesias – Lola Indigo ist und war immer in bester Gesellschaft. Das gilt auch für die neue Single "El Condenao", für die sie sich die Mitarbeit von Maka gesichert hat. Der Sänger, der auch aus Granada stammt, ist dafür bekannt, Flamenco mit HipHop und Reggaeton zu paaren. Darauf läuft es auch bei "El Condenao" raus – eine Nummer, in der es um die verrückten Gefühle geht, die die Liebe ins uns auslösen kann.

Telly* – Pace Maker

Gabriel Piotrowski, Telly* del Mundo oder einfach Biga*Ranx – der Producer aus dem französischen Tours hat mindestens genauso viele Namen wie Sounds. Aktuell ist er mal wieder unter seinem Pseudonym Telly* unterwegs und veröffentlicht heavy wummernde Digital-Reggae- und Dub-Tunes. Der neue Track "Pace Maker" ist dabei ein Streifzug in die weitreichenden Einflüsse von Biga*Ranx, die für ihn schon mit 13 Jahren in den Record Shops von Tours angefangen haben und auf Jamaika ihren Höhepunkt fanden, wo er regelmäßig hinreist. Im Fokus stehen dabei immer Dancehall-Produktionen vor allem aus den Achtzigern. Das klingt auch auf "Pace Maker" durch, wenn Flöten auf Cloud-Raps mit Autotune-Anleihen und Dubs treffen. Auf ziemlich entspannte Art und Weise werden wir im dazugehörigen Clip außerdem auf die Straßen von Paris mitgenommen, sehen viel buntes Treiben, festgehalten auf Vintage-Cams. Neben seinem Telly*-Projekt hat der Producer übrigens auch angekündigt, an einem neuen Biga*Ranx-Album zu arbeiten. Bis dahin bleibt euch der Live-Auftritt des Franzosen im Dezember bei Big Up! in Berlin, den ihr bei COSMO Konzerte noch mal nachhören könnt.