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Arcángel & Peso Pluma – La Chamba

Fünf Songs, die die Welt jetzt braucht

Stand: 03.11.2023, 16:00 Uhr

Arcángel und Peso Pluma starten einen Coup mit "Machete", beabadoobee & Laufey erleben eine Nacht, an die sie sich noch lange erinnern werden und badmómzjay setzt auf Amapiano und Street Dance Culture – das sind unsere fünf Songs der Woche!

Arcángel & Peso Pluma – La Chamba

Mit ihrem gemeinsamen Video zu "La Chamba" setzen Arcángel und Peso Pluma auf ganz großes Kino. Der Sänger aus New York mit Roots in der Dominikanischen Republik startet mit dem Hype-Newcomer aus Mexiko nicht nur musikalisch einen Coup, sondern auch im dazugehörigen Clip. Während die beiden sich gewohnt auf eindringlichen Reggaeton-Sounds breit machen, begehen sie zusammen mit dem berüchtigten "Machete"-Darsteller Danny Trejo einen Überfall. Gleich wie im Hollywood-Film mit Trejo in der Hauptrolle geht es hier um einen Konflikt mit einem Drogenbaron und wer am Ende das große Geld abstaubt. Als die abgezogenen Gangster im Mexican Food Restaurant von Arcángel und Peso Pluma aufschlagen, um sich zu rächen, erwartet die Dealer eine böse Überraschung. Damit ist "La Chamba" aber nicht nur eine Geschichte über Drogenkriminalität, sondern auch eine Hommage an hart arbeitende Menschen, die bereit seien, alles zu opfern, um ihre Träume zu verwirklichen, sagt Arcángel selbst.   

beabadoobee & Laufey – A Night To Remember

Bedroom Pop und klassische Jazz-Vibes – das bringen beabadoobee und Laufey zusammen. Die Britin und die Sängerin aus Island mit chinesischen Roots liefern mit "A Night To Remember" eine Liebeserklärung an das alte Hollywood, mit einem Sound, der nur so vor Oldschool-Romantik strotzt. Das dazugehörige Video erinnert mit seiner Tanzperformance an Filme wie "Singing In The Rain" oder "La La Land": Zwei Menschen treffen bei Mondschein in der Stadt aufeinander und verbringen eine unvergessliche Nacht – mit viel Tanz und Gefühl. Allerdings ist die Narrative eine andere als sonst, was den beiden ein besonderes Anliegen war. Oft geht es in Liebessongs darum, dass eine Frau stehen gelassen wurde. Hier ist aber der weibliche Part am längeren Hebel und macht sich nach dem kurzen Tanz-Tête-à-Tête aus dem Staub.  

badmómzjay – Komm mit

Amapiano dominiert nach wie vor weltweit – und auch die deutsche Pop-Szene macht vor Experimenten mit dem südafrikanischen Club-Sound nicht Halt. So setzt nach Peter Fox jetzt auch badmómzjay auf Amapiano. Klar, dass das auch zum Tanzen einlädt. Im Clip zu "Komm mit" wird aber nicht nur ein bisschen rumgetänzelt, sondern komplett professionelle Moves ausgepackt. Der Track, der als Teil von badmómzjays neuem Album "Survival Mode" am 24. November erscheinen soll, feiert die Street Dance Culture in vollen Zügen. Dafür ist die Berlinerin in Städte auf der ganzen Welt gereist, um unterschiedliche Einflüsse festzuhalten und aufzusaugen – Amsterdam, London, Mumbai. Begleitet wurde die Rapperin dabei von Luwam Russom, selbst Tänzerin aus Nürnberg, die vor allem Frauen dazu ermutigen will, sich auf der Straße oder Dancefloor auszudrücken. Das ist auch das, was die beiden vereint: Female Empowerment und die Sichtbarkeit von Frauen auf der Bühne.  

Ansu & Nana Le Vrai – Langeweile

Im ersten Quartal des Jahres hatte Ansu mit "Soul über Ego" nicht nur eine EP, sondern auch sein Debütalbum veröffentlicht. Das Projekt setzte sich  aus zwei Teilen zusammen: den Ego-Part und den Soul-Part – zwei wichtige Facetten, die auch sonst in der Musik von Ansu eine große Rolle spielen. Auf der einen Seite geht es um Eitelkeiten und die eigene Agenda, was das Ego mit einem macht. Auf der anderen um Rassismuserfahrungen, innere Arbeit, aber vor allem: Familie. Die spielt nämlich im persönlichen Soul-Part von Ansus Debüt eine besondere Rolle – insbesondere die Frauen in seinem Leben. Und auch wenn der deepe Lebensbereich dem Hamburger darauf besonders gut stand, geht Ansu mit "Langeweile" jetzt mal wieder in den Flex-Modus mit Brett-Potenzial. Zusammen mit Nana Le Vrai, der ebenso für die neue Generation an Hamburger Rapper:innen steht, werden aus Langeweile Geldscheine gezählt und das ein oder andere Edel-Etablissement aufgemischt.

Batila – Burning Flowers

Jazz, Reggae und kongolesische Rhythmen – das macht die Musik von Batila aus. Bantu Soul nennt er das Ganze und verarbeitete die Einflüsse jüngst auf seinem Album "Tatamana". Entstanden ist es zwischen Berlin, Paris und Kinshasa und geht nicht nur musikalisch, sondern auch inhaltlich zurück zu den afrikanischen Roots. Das Album ist nämlich eine Reise zur afrikanischen Spiritualität, Selbsterfahrung und Schwarzer Liebe. Letzteres greift auch die Single "Burning Flowers" auf, die mit Lyrics auf Englisch und Lingala vom Ende einer Beziehung erzählt. Die verbrannten Blumen stehen dabei sinnbildlich für den Spirit und die Verbindung zu einer Person, die noch immer in der Luft rumschwirrt. Damit erinnert der Track daran, dass nicht alle Formen der Liebe für immer sind, sondern zeitlich begrenzt. Nichtsdestotrotz sollte diese Liebesart nicht weniger zelebriert werden.