Kali Uchis – Te Mata

Fünf Songs, die die Welt jetzt braucht

Stand: 27.10.2023, 16:00 Uhr

Kali Uchis bringt den Ex mit ihrem Selbstwert um, Serpentwithfeet borgt sich Ty Dolla $ign und Yanga YaYa für einen Dancefloor-Banger und Paloma Mami setzt auf Anime und Reggaeton – das sind unsere fünf Songs der Woche!

Kali Uchis – Te Mata

Mit ihrer neuen Single "Te Mata" setzt Kali Uchis auf Vintage und Bolero-Sounds. Dabei bleibt die Sängerin aus Los Angeles mit Roots in Kolumbien diesmal beim Spanisch und erläutert mit dramatischem Timbre, wie sie mit ihrer eigenen Happyness den Ex zur Strecke bringt. "Te Mata" ist ein Song über neuerkannten Selbstwert und den hoffnungsvollen Blick in die Zukunft. Da erwartet uns nämlich auch das neue Album von Kali, das jetzt mit der Single angeteast wurde. "Orquídeas" wird es heißen und das zweite Album der Sängerin komplett auf Spanische sein. Bis es im Januar soweit ist, bleibt uns der dazugehörige Clip von "Te Mata", der stark an eine spanischsprachige Telenovela erinnert.

Serpentwithfeet feat. Ty Dolla $ign & Yanga YaYa – Damn Gloves

Mit Serpentwithfeet wird das Musikjahr 2024 gut starten – so viel sei jetzt schon versprochen. Denn der Sänger aus Brooklyn, New York hat mit "Grip" sein neues Album für Februar angekündigt und startet die Promophase gleich mit einem Banger für den Dancefloor. Auf "Damn Gloves" bekommt er Unterstützung von Ty Dolla $ign, der seines Zeichens Spezialist für catchy Melodien ist, und Yanga YaYa aus Südafrika, der mit seiner Musik auf New Age Soul setzt. So klingt auch der gemeinsame Track, der sich in die Baltimore Club Szene einordnen lässt. Für das neue Album hat Serpentwithfeet schon jetzt versprochen, dass es sehr dancelastig wird, denn er habe musikalisch etwas ganz Neues probieren wollen. Die Recherche war das Nachtleben: "Menschen an der Bar zu sehen, wie sie ihre Drinks bestellen, ob sie mit dem Barkeepper flirten. Oder wie sieht es aus, wenn ein Typ in seine Ex rennt und die ist mit einem Neuen da?" All diese Begegnungen haben ihn inspiriert – und natürlich die Musik.

Paloma Mami – Copy & Paste

Eigentlich werden große Pop-Geschichten in New York geschrieben. Paloma Mami, die in Manhattan geboren wurde und dann nach Chile ging, um dort ihre Karriere zu starten, hat sich aber bewusst für einen anderen Weg entschieden. Der Move hat ihr in keiner Weise geschadet. Nachdem sie 2018 an der chilenischen Talentshow Rojo, el color del talento teilgenommen hat, liest sich der Rest ihrer Artist-Biografie wie ein Selbstläufer. Als erste chilenische Künstlerin hatte sie einen Deal mit Sony Music Latin in der Tasche. Mittlerweile ist sie die Pop-Queen von Chile, war für den Latin Grammy nominiert und hat für die Single "Que Lo Que" mit Major Lazer zusammengearbeitet. "Copy & Paste" heißt der nächste Neuzugang in ihrer Diskografie, mit dem sie auf Anime und Reggaeton setzt. Das wichtigste hierbei: Verspieltheit – sagt sie selbst über "Copy & Paste", das viel Neonlichter und cute Choreos zeigt.    

Ezhel – Margiela

Die Karriere von Ezhel hat in den letzten sechs Jahren einiges an Höhen und Tiefen erlebt. In seiner Heimat der Türkei äußerte er sich gesellschaftskritisch und ging deshalb vor vier Jahren nach Berlin. Musikalisch könnte es bei dem Rapper aus Ankara seitdem kaum besser laufen. Die deutsche Musikszene hat ihn mit offenen Armen empfangen – durch Features mit Luciano, Gentleman oder Ufo361 schlägt er die Brücke zwischen alter und neuer Heimat. Aber vor allem hat er hier in den letzten Jahren fleißig an neuem Material gearbeitet, das er nach Lust und Laune raushaut, ohne dabei aber an Qualität einzubüßen. "Manchmal muss genau in dem einen Moment die Energie raus und der Song in die Welt", sagt Ezhel über seinen Arbeitsprozess. "Margiela" gehört auch dazu und erzählt auf 808s und Trompeten, wie er sich seinen Weg nach oben gekämpft hat und, dass wenn er in den Knast geht, er zumindest schnürlose Maison Margiela Schuhe dabei trägt.  

Wu-Tang Clan feat. Method Man, Ghostface Killah & Nicole Bus – Claudine

Der Wu-Tang Clan ist zurück und veröffentlicht die erste Single seit sechs Jahren – zumindest Teile davon. Denn für "Claudine" haben sich die beiden Mitglieder Method Man und Ghostface Killah mit der niederländischen Sängerin Nicole Bus zusammengetan, die nicht zum ersten Mal gemeinsame Sache mit dem Clan macht. Während der Haus- und Hofproduzent Mathematics klassische Kopfnickerbeats mit viel Soul zaubert, philosophieren die drei darüber, wie es ist, wahre Liebe für jemanden zu empfinden. Aber auch, um den schmerzlichen Verlust, den das mit sich bringen kann. Der Track ist nämlich Mathematics Mutter gewidmet, richtet sich aber an alle Mütter, Ehefrauen, junge Frauen – wie der Producer selbst über den Track sagt. Das Video zu "Claudine" greift vor allem viel Retromaterial aus dem gleichnamigen Blaxploitation-Film von 1974 auf, der in Sachen Repräsentation von Frauen damals Pionierarbeit geleistet hat. Darin geht es um die alleinerziehende Mutter Claudine, die mit ihren sechs Kindern in Harlem wohnt und ihr Leben zwischen Überlebenskampf und Liebe zu meistern versucht.