Wuppertal: Korruption bei Bau-Projekten an Seniorenheimen?

Die Maßnahmen liefen seit dem frühen Mittwoch Morgen. Im Mittelpunkt der Ermittlungen stehe ein Projektmanager des Wuppertaler Eigenbetriebs Alten- und Pflegeheime, sagte der Wuppertaler Oberstaatsanwalt Wolf-Tilman Baumert dem WDR.

"Es geht um Neu- und Umbauarbeiten an zwei städtischen Altenpflegeheimen in Wuppertal. Da sollen Aufträge für Bauprojekte zwei Bauunternehmern in Wuppertal und Altena zugeschanzt worden sein sollen." Diese hätten im Anschluss auch überhöht abrechnen dürfen.

Im Zuge des Korruptionsverfahrens wurden Wohnungen und Geschäftsräume in Wuppertal und in Altena im Sauerland durchsucht. Den Beschuldigten werden Bestechung und Bestechlichkeit sowie Untreue oder Anstiftung zur Untreue vorgeworfen.

Ermittlungen zu Korruption durch Zufall

Auf die Spur der mutmaßlich Beteiligten sei man im Dezember 2023 bei Ermittlungen in eine ganz andere Richtung gekommen. "Da liefen nämlich Maßnahmen der Telefonüberwachung gegen die beiden Bauunternehmer, wegen des Verdachts von Drogengeschäften. Und dabei wurden Gespräche aufgezeichnet, die doch eindeutig Rückschlüsse auf einen möglichen Korruptionsfall gaben."

Insgesamt sollen dem städtischen Mitarbeiter Schmiergeldzahlungen von mehreren tausend Euro zugekommen sein.

Die Stadt Wuppertal sagte den Ermittlern volle Unterstützung zu. Man prüfe auch eigene Maßnahmen gegen den städtischen Mitarbeiter, sollte sich der Verdacht erhärten.

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