Die Behandlung chronischer offener Wunden ist oft mit hohem Zeitaufwand verbunden. Etwas, was Hausärzten, Krankenhäusern oder auch mobilen Pflegediensten häufig fehlt. Außerdem können bei einer nicht fachgerechten Behandlung Bakterien in die Wunde gelangen, was unter anderem in einer Blutvergiftung enden kann.
Keine Wunde wie die andere
Im "Wundzentrum Südwestfalen" in Siegen-Geisweid behandeln die sechs zertifizierten Wundexperten die unterschiedlichsten Wundformen. Keine Wunde ist wie die andere. Doch für jede gebe es die passende Versorgung, klärt Wundexpertin Nicole Helmer auf.
Patient Burkhard Schlag hatte in den vergangenen fünf Jahren mit einer offenen Wunde zu kämpfen. Eine Tortur:
Nach fünf Wochen Behandlung ist die Wunde nun zu: "Ich kann liegen, ich kann stehen und dieser Dauerschmerz ist weg." Für Burkhard Schlag eine enorme Erleichterung: "Keine Schmerzen beim Laufen, beim Stehen, beim Sitzen. Ich musste in den vergangenen Jahren immer in Bewegung sein und jetzt auf einmal kann ich laufen." Zudem kann er jetzt wieder einen festen Schuh tragen. Auch das war in den vergangenen Jahren durch die Wunde nicht möglich.
Wundexpertin Nicole Helmer erklärt, wie chronische Wunden am besten behandelt werden: "Ganz wichtig ist, dass die Wunden richtig und regelmäßig gereinigt werden und die Beläge abgetragen werden. Die passende Wundauflage muss gefunden werden. Wir nehmen uns Zeit und planen ein, wenn wir wissen, es kommt jemand, der ein bisschen länger braucht, die Wunde ist größer."
Besonderheit: Unterstützung durch Arztnetz
Außerdem wird das Wundzentrum durch ein Arztnetz unterstützt. "Dadurch gibt es eine ärztliche Kompetenz im Hintergrund, so dass wir bei Fragen zur Diagnostik die Fachärzte direkt ansprechen können. Denn die Wunde ist nur ein Symptom der Erkrankung. Umso wichtiger ist deshalb die komplette Betreuung aus Pflege und Fachwissen", erklärt Nicole Helmer.
Die Leistung des Wundzentrums kann über ein ärztliches Rezept abgerechnet werden.
Unsere Quelle:
- Reporterin vor Ort