Halterner und Touristen haben sehnlich auf diesen Tag gewartet. Vier Jahre mussten Fußgänger und Radfahrer Umwege fahren, blieb ihnen der beliebte Blick auf das rauschende Stauwehr der Talsperre verwehrt. Stattdessen kamen sich Ausflügler, Badegäste & Co an der nahen, stark befahrenen Bundesstraße oft in die Quere.
Die Landesregierung hatte zwar Fördermittel für den mehr als drei Millionen Euro teuren Brückenneubau bereitgestellt. Trotzdem zogen sich Planungen und Arbeiten lange hin. Haltern teilte damit das Schicksal vieler anderer Brückenprojekte im Land: Ingenieure und andere Bauspezialisten fehlen.
Land verspricht mehr Tempo
Das Land NRW hat eine Brückenoffensive gestartet, will in den kommenden Jahren 400 Bauwerke sanieren oder erneuern lassen. Außerdem sollen Brückenprüfungen in kürzeren Abständen über die Bühne gehen, damit Bauwerke möglichst erst gar nicht so marode werden, dass sie einstürzen könnten.
Wegen Einsturzgefahr war die vorherige Stauseebrücke in Haltern im Frühjahr 2020 gesperrt worden. Die erst 15 Jahre alte Konstruktion war durch die regelmäßigen Schwingungen so stark beschädigt, dass eine Reparatur aus Sicht der Stadt unwirtschaftlich gewesen wäre.
Neues Wahrzeichen
Die neue, blaue Brücke soll für die Entbehrungen entschädigen: Sie bietet mehr Platz und größere Aussichtspunkte. Außerdem soll die Hängebrücke mit ihren markanten blauen Trägern und der LED-Beleuchtung zum neuen Wahrzeichen der Seestadt werden.
Unsere Quellen:
- Stadt Haltern am See
- Reporter vor Ort