Ein 13-jähriger Schüler soll in Harsewinkel bei Bielefeld mit einem Messer einen ein Jahr jüngeren Mitschüler schwer verletzt haben. Es habe einen Stich gegeben, die Fleischwunde sei wenige Zentimeter tief, so der zuständige Staatsanwalt.
Möglicher Tathergang
Mehrere Zeugen hatten den Streit auf der Straße beobachtet, der sich um eine Uhr gedreht haben soll. Die Auseinandersetzung der beiden Jungen soll gegen 13.20 Uhr im Bereich Tecklenburger Weg und Prozessionsweg zwischen zwei Schulen stattgefunden haben.
Der 13-jährige Tatverdächtige hatte sich zunächst vom Tatort entfernt. Im Zuge einer Fahndung traf die Polizei den Jungen an. Obwohl der mutmaßliche Täter noch strafunmündig ist, nahm zunächst eine Mordkommission die Ermittlungen auf. Inzwischen wird wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt.
Was droht dem mutmaßlichen Täter?
Heute sollen noch Zeugen gehört werden - aber alles sehe danach aus, dass der 13jährige Gesamtschüler aus Harsewinkel alleiniger Täter gewesen sei. Sollte sich dies bestätigen, wäre die Arbeit der Ermittler beendet; der Junge habe wegen seines Alters keine Strafe zu erwarten. Über weitere Maßnahmen müsste das Jugendamt entscheiden.
Anstieg von Gewalttaten bei Kindern und Jugendlichen
Die Kriminalstatistik weist einen ungewöhnlich starken Anstieg von Gewalttaten bei Jugendlichen und insbesondere bei Kindern auf. So ermittelte die Polizei in Nordrhein-Westfalen 2022 gegen knapp 21.000 tatverdächtige Kinder unter 14 Jahren - ein rasanter Anstieg um 41,1 Prozent innerhalb eines Jahres.