Cowboys und Indianer galoppieren über die Naturbühne. Stuntmen hangeln sich über eine Hängebrücke am Wasserfall, ein Turm explodiert. Willkommen im Wilden Westen: Die Karl-May-Festspiele feiern am 17. Juni Premiere.
Regie führt Marco Kühne
In diesem Jahr zeigen die Darsteller aus verschiedenen Nationen das Karl-May-Stück "Unter Geiern". Sie hören auf die Kommandos und Anweisungen von Marco Kühne.
Nach dem Tod des Festivalgründers Jochen Bludau im März übernimmt sein Sohn die Hauptregie.
Der 46-Jährige hat sich bewusst für die Vorbereitung dieser Inszenierung mehr Zeit genommen. Natürlich möchte er es gut machen. Schließlich hat sein Vater Jochen Bludau den Wilden Westen nach Elspe geholt und die Karl-May-Festspiele in all den Jahren für die Zuschauer so attraktiv gemacht. "Ein großes Erbe", sagt Marco Kühne.
65. Saison in Elspe
In seinem ersten eigenen Regiejahr bekomme er aber auch viel Unterstützung, von der Familie und den Kollegen auf und neben der Bühne. Dem Ensemble steht eine besondere Saison bevor. 52 Pferde spielen mit, über 60 Darsteller sind dabei. "So viele wie noch nie", sagt Marco Kühne. Diese Inszenierung soll in Erinnerung bleiben. Der Kartenverkauf läuft gut an. Rund 200.000 Besucher werden dieses Jahr erwartet. Das Interesse ist also da.
Geierweibchen "Lilo" hat ihren großen Auftritt
Auch durch "Lilo". Das anderthalb Jahre alte Geierweibchen wurde extra für diese Inszenierung in der Greifvogelstation in Hellenthal aufgezogen und ausgebildet. Sie wird im Stück zweimal über den Köpfen der Zuschauer schweben.
Bis Anfang September wird "Unter Geiern" knapp 60 Mal aufgeführt. Die Karl-May-Festspiele erwarten auch in dieser Saison mehrere Hunderttausend Besucher.