Kolbus-Insolvenz in Rahden: Wie geht es weiter?

Stand: 22.07.2024, 16:25 Uhr

Maschinenbauer Kolbus aus Rahden hat Insolvenz in Eigenregie angekündigt. Oberstes Ziel: das Unternehmen zukunftsfest machen.

Das 249 Jahre alte Traditionsunternehmen hat sich weltweit einen Namen für seine Buchbindemaschinen gemacht. Rund 500 Mitarbeiter sind von der Insolvenz betroffen.

Viele Beschäftigte erreichte die Nachricht mitten im Sommerurlaub. Mithilfe des Eigenverwaltungsverfahrens wolle man nun für eine Zukunft des Unternehmens sorgen, heißt es in einer Mitteilung des Insolvenzverwalters.

Insolvenzgeld sichert Löhne

Die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter sind über das Insolvenzverfahren für die Monate Juli, August und September erstmal gesichtert. Danach muss das Unternehmen selbst wieder zahlen.

Die Produktion laufe weiter, unter anderem für Maschinen in der Buch- und Packmittelproduktion: "Für diese Maschinen gibt es einen Markt, (...) wie die drupa (Fachmesse in Düsseldorf) im Mai gezeigt hat. Die dort und im Nachgang abgeschlossenen Projektverträge können ungehindert vom Eigenverwaltungsverfahren jetzt umgesetzt werden", erklärt Geschäftsführer Wilfried Kröger.

Bedeutung für die Region

Das Familienunternehmen Kolbus gehört zu den führenden Herstellern von Buchbindemaschinen und ist einer der wichtigsten Arbeitgeber in Rahden. "Das soll allen Beteiligten Antrieb genug sein, gute Sanierungslösungen zu finden", sagt Rechtsanwalt Stefan Meyer, der die Insolvenz begleitet.

Unsere Quellen:

  • Pressemitteilung Kolbus
  • Pluta Rechtsanwälte

Über dieses Thema berichten wir in der Lokalzeit OWL im WDR-Fernsehen.