Klagen in Paderborn gegen Meta wegen Weitergabe von persönlichen Daten

Stand: 26.11.2024, 06:00 Uhr

Neun Personen aus dem Gerichtsbezirk Paderborn klagen gegen den US-Konzern Meta. Es geht um mutmaßlich rechtswidrig weitergegebene Daten.

Vor dem Landgericht Paderborn geht es am Vormittag neun Mal um die gleiche Frage: Darf Meta mit den Daten von Dritten personalisierte Werbung schalten? Kläger aus Ostwestfalen-Lippe sagen "Nein" und haben den US-Konzern verklagt.

Der Hintergrund ist folgender: Meta stellt Drittanbietern - zum Beispiel einem Möbelunternehmen - ein Tool zur Verfügung. Mit Hilfe dieses Tools können die Interessen, Vorlieben und Suchergebnisse von Kunden des Möbelunternehmens analysiert und gespeichert werden, wenn sie auf der Internetseite des Möbelunternehmens unterwegs sind. Die erfassten Daten gibt das Möbelunternehmen dann an Meta weiter. Der US-Konzern nutzt die neuen Daten für personalisierte Werbung.

Europäischer Gerichtshof: Weitergabe von Daten nicht zulässig

Ist das erlaubt? Diese Frage muss jetzt die zweite Zivilkammer des Paderborner Landgerichts klären. Vertreten werden die Kläger aus OWL von einer Berliner Kanzlei. Die argumentiert mit einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs von Juli 2023. Demnach ist die Weitergabe von persönlichen Daten nicht zulässig. Die Kanzlei klagt pro Kläger auf eine Geldentschädigung von 5000 Euro.

Laut einem Sprecher des Landgerichts Paderborn werden die Urteile bei Zivilklagen häufig am gleichen Tag gesprochen. Dann steht fest, ob den Klägern eine Geldentschädigung zusteht und in welcher Höhe.

Unsere Quellen:

  • Sprecher des Landgerichts Paderborn

Über dieses Thema berichten wir auch im Hörfunk auf WDR2.

Klagen in Paderborn gegen Meta wegen Weitergabe von persönlichen Daten WDR Studios NRW 26.11.2024 00:49 Min. Verfügbar bis 26.11.2026 WDR Online