Die Deutsch-Kurdin hatte sich 2014 mit ihrem Ehemann der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) angeschlossen. Beim Prozessauftakt vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf Anfang April hatte die 30-Jährige nahezu alle Anklagevorwürfe eingeräumt. Das Gericht hatte ihr im Gegenzug für ein "umfassendes glaubhaftes Geständnis" eine Bewährungsstrafe in Aussicht gestellt.
Ehemann war ein IS-Kämpfer
Sie habe ihrem Mann damals blind vertraut, hatte die Beschuldigte vor Gericht ausgesagt. Ihr Mann, ein deutscher Konvertit, kämpfte für den IS und wurde 2016 bei einem Einsatz getötet. Die Frau war 2019 aufgegriffen und zunächst in ein von kurdischen Kräften kontrolliertes Lager gebracht worden. Von dort ging es später dann zurück nach Deutschland.
Das Oberlandesgericht Düsseldorf sprach die Frau auch wegen Verletzung der Fürsorgepflicht schuldig. Denn als junge Mutter hatte sie ihr einjähriges Kind mit in das Krisengebiet genommen.
Frau muss an Aussteigerprogramm teilnehmen
Das Gericht erteilte der 30-Jährigen bei der Verurteilung am Dienstag einige Bewährungsauflagen. So muss sie an einem Aussteigerprogramm teilnehmen und sich Reisen außerhalb der EU genehmigen lassen. Die Verteidigung hatte ein Jahr und zehn Monate Haft zur Bewährung gefordert.
Über dieses Thema haben wir im Radio auf WDR 2 berichtet.