Heimatschutzregiment entsteht in Münster

Stand: 05.08.2022, 20:00 Uhr

Die Bundeswehr reagiert auf immer mehr zivile Anfragen nach Soldaten und baut jetzt ein eigenes Regiment für den Heimatschutz in NRW auf.

Sie sind gefragt, wenn zum Beispiel Gesundheitsämter bei der Corona-Pandemie kollabieren. Oder die Flut ganze Dörfer wegspült:  Bundeswehrsoldaten, die im Land helfen.

In der Manfred von Richthofen-Kaserne in Münster baut ein 15-köpfiges Team zu diesem Zweck das eigenständige "Heimatschutzregiment 2" für NRW auf. 700 Soldaten sollen dem später angehören. Die meisten davon werden Reservisten sein.

Helfen und Eingreifen im Katastrophenfall

Doch auch die neue Lage durch den Ukraine-Krieg spielt eine Rolle. "Im Spannungs- oder Verteidigungsfall ist das Heimatschutzregiment auch in der Lage, militärische Aufgaben im Land zu übernehmen", erklärt Oberst Thomas Roßbroich.

Oberst Thomas Roßbroich leitet den Aufbau | Bildquelle: WDR/Schweitzer

Roßbroich leitet das Aufbauteam in Münster. Und ist selbst Reservist. "In meinem Betrieb zuhause verlasse ich mich in der Zeit auf gute Mitarbeiter."

Neue Rolle für Münster in der Bundeswehr

Frühere Pläne für die Aufgabe des historischen Kommandogebäudes in Münster sind damit wohl endgültig vom Tisch. In viele noch leere Büros zieht in den nächsten Monaten ein rund 40-köpfiger Kommandostab ein. "Hier ist der Kopf des Regiments. Damit hat Münster auch entsprechend an Bedeutung für die Bundeswehr gewonnen", so Oberstleutnant Michael Knöpper. Auch er ist Reservist.