Die Serie hatte die Menschen in Schöppingen in Atem gehalten: mehrere Pkw, ein Lieferwagen sowie ein Sattelschlepper fielen den Brandstiftungen zum Opfer.
Der 22-Jährige gestand im Prozess, die Fahrzeuge mit Grillanzündern in Brand gesteckt zu haben. Die neun Feuer in 14 Tagen hatten einen Schaden von insgesamt rund 300.000 Euro verursacht.
In flagranti erwischt
Der junge Mann war zum Zeitpunkt der Taten Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr gewesen. Ende November 2022 erwischte die Polizei ihn auf frischer Tat und beendete damit die Brandserie.
Wiederholungstäter: Aus Jugendstrafe nichts gelernt
Neben der Vielzahl an Taten in so kurzer Zeit missfiel dem Gericht vor allem, dass der Mann aus einer Jugendstrafe offenbar nichts lernte. 2019 hatte er bereits wegen Brandstiftung vor Gericht gestanden. Das Amtsgericht Unna hatte ihn damals nach dem Jugendstrafrecht zu 400 Sozialstunden verurteilt, weil er Altpapiercontainer angezündet hatte.
Feuerwehr wusste nichts von Vorgeschichte
Diese Vorgeschichte war der freiwilligen Feuerwehr in Schöppingen verborgen geblieben. Der 22-Jährige hatte dort zwar ein Führungszeugnis vorlegen müssen, aber solche Jugendstrafen werden darin nicht vermerkt.
Vor den Taten im Kreis Borken hatte der 22-Jährige in Beckum und Kamen gewohnt, auch dort war er bei der freiwilligen Feuerwehr gewesen. In Kamen hatte man ihn nach seiner Verurteilung rausgeworfen.
Der nun Verurteilte wohnte erst wenige Monate in Schöppingen, als er anfing die Brände zu legen. Laut psychiatrischem Gutachten liegt bei dem Mann kein Anzeichen für eine verminderte Schuldfähigkeit vor.