Großbrand in Rheda: Ermittlungen gegen sechs junge Männer

Stand: 01.03.2023, 17:25 Uhr

Im Fall des Großbrands in Rheda-Wiedenbrück gehen die Staatsanwaltschaft Bielefeld und die Kreispolizei Gütersloh von Brandstiftung aus. Es wird nun gegen sechs Personen ermittelt.

Bereits am Sonntag, 12. Februar, wurde ein junger Mann aus Rheda-Wiedenbrück vorläufig festgenommen. Er und ein weiterer Heranwachsender sind in Untersuchungshaft. Ein Untersuchungshaftbefehl gegen einen dritten Tatverdächtigen, einen Jugendlichen aus Herzebrock-Clarholz, wurde am 16. Februar unter Auflagen außer Vollzug gesetzt.


Außerdem stehen zwei Jugendliche aus Rheda-Wiedenbrück und ein heranwachsender Rheda-Wiedenbrücker im Verdacht, gemeinsam mit den anderen Tatverdächtigen zuvor in die Halle eingebrochen zu sein, teilten die Staatsanwaltschaft Bielefeld und die Polizei Gütersloh mit. Inwieweit sie an der Brandlegung beteiligt waren, sei Gegenstand der noch laufenden Ermittlungen.

Schaden in zweistelliger Millionenhöhe

Am Samstagabend, den 11. Februar, standen drei Lagerhallen in Rheda-Wiedenbrück komplett in Flammen. Die letzten Löscharbeiten dauerten bis Montag. Nach ersten Schätzungen beläuft sich der Sachschaden auf einen zweistelligen Millionenbetrag.

Insgesamt waren 340 Einsatzkräfte vor Ort, um den Brand zu löschen. Sie konnten verhindern, dass die Flammen auf Wohnhäuser und Firmengebäude übergreifen.

Schadstoffe Richtung Delbrück gezogen

In der Stadt Delbrück wurden vorsorglich Außenbereiche von Kindertagesstätten und Schulen, sowie Spiel- und Sportplätze geschlossen, um eine Gesundheitsgefährdung durch die Rußpartikel vorzubeugen. Die Ergebnisse einer Rußanalyse zeigen nun, dass die Belastung durch die Rußpartikel als "niedrig/moderat" einzustufen sind. Das teilte der Kreis Paderborn in einer Pressemitteilung am 20. Februar mit.

Die Außenbereiche der Kitas sowie die städtischen Spielplätze würden daher nach und nach wieder freigegeben.

Auch auf die Gewässer im Umkreis hatte sich eine Mischung aus Asche und Rußpartikeln gelegt. Knapp 20 Seen musste die Feuerwehr in einem Großeinsatz säubern, um die heimische Flora und Fauna zu schützen.