In New York frisiert Eva die Models vor den Shows. Möglich macht das die Initiative: "Grenzenlos". Ihr Ziel ist es, die Friseurbranche sichtbarer zu machen.
33 Friseure haben durch das Programm die Chance bekommen, in New York dabei zu sein: 30 aus Deutschland, zwei aus Österreich und einer aus Luxemburg. "Zum ersten Mal haben wir die Möglichkeit bekommen, als so große Gruppe auf der Fashion Week aufzutauchen", erzählt Eva Stevanello.
Anders Arbeiten als in NRW
An Evas Seite sind in New York zum Beipiel auch Kollegen aus Herford und Siegen dabei. Und alle sind begeistert – trotz Stress. "Atemberaubend. Es ist ein ganz anderes Arbeiten als im Salon", schwärmt Friseur Ali Bouselmann aus Siegen. Alles passiere gefühlt zehn Mal schneller als im eigenen Salon.
Vorher wurde viel geübt
Eva hat sich akribisch auf die Fashion Week vorbereitet. Zu Hause in ihrem Salon in Olfen hat sie viel trainiert. Kollegin Janina Brauckhoff musste mit Kopf und Haaren herhalten, damit Eva beispielsweise üben konnte, in Rekordzeit einen perfekten Scheitel zu ziehen und den Zopf mit einem Band zu binden.
Schneiden, föhnen, legen – seit 27 Jahren ist das Eva Stevanellos täglich Brot. Doch auf der Fashion Week lernt sie tatsächlich noch dazu: "Wenn wir den Zopf hier flechten, wird er nochmal extra gekordelt", erklärt die Friseurmeisterin.
Die Kosten trägt die Friseurin selbst
Den Ausflug in die kunterbunte Modewelt muss die Friseurin selbst zahlen, jedenfalls Flug und Hotel. Doch diese Erfahrung ist es Eva Wert: "Was soll danach noch kommen?" Die Fashion Week sei das Höchste, was sie erreichen könne.
Am Dienstag ist der Ausflug in die große weite Welt für die Friseurinnen und Friseure aus Nordrhein-Westfalen schon wieder vorbei. Dann werden sie zu Hause erwartet. Vielleicht stehet sie noch nicht gleich wieder in ihren Salons, aber zumindest die Familien hören dann, was Eva und ihre Kollegen rund um die Fashion Week erlebt haben.