Inhaberin Annette Schnieder ist geschockt: Zunächst warfen der oder die Täter in der Nacht zu Sonntag die Scheibe ihres Juweliergeschäftes ein. Sie erbeuteten zwar Schmuck, der Sachschaden war aber wohl größer als der materielle Verlust. Doch dabei sollte es nicht bleiben.
Lebenspartner bewachte Geschäft
Für die folgende Nacht hatte die 72-jährige Geschäftsfrau ihren Lebenspartner gebeten, auf einer Matratze im Geschäft zu schlafen. Er sollte Wache schieben, denn die zerstörte Schaufensterscheibe hatten beide nur provisorisch abdichten können. Dabei kam es zu einer gefährlichen Begegnung.
Täter zog Pistole
Wieder klirrte tief in der Nacht Glas. Aufgeschreckt vom Lärm sprang der Lebensgefährte der Juwelierin auf und schrie auf den Einbrecher ein. Der zog plötzlich eine Pistole, schoss mehrere Mal in die Richtung des Mannes und flüchtete dann durch die zerstörte Schaufensterscheibe.
Polizei rät: Einbrecher nicht stellen
Das Opfer blieb unverletzt. Glücklicherweise hatte der Einbrecher nur mit einer Schreckschusswaffe gefeuert. Beute machte er nicht. Ob es derselbe Täter wie in der Nacht zuvor war, ist laut Polizei unklar. Sie rät aber dringend davon ab, einen Einbrecher selbst zu stellen. Solche Täter seien unberechenbar und damit vielleicht extrem gefährlich.
Inzwischen haben Handwerker den Laden von Annette Schnieder mit neuem Spezialglas gesichert. Die Juwelierin will ihr Geschäft in der Dülmener Fußgängerzone nun auch technisch noch stärker vor Einbrechern schützen, damit sich solche Taten möglichst nicht mehr wiederholen.
Über dieses Thema berichtet der WDR am 27.05.2024 auch im Fernsehen in der Lokalzeit Münsterland.
Unsere Quellen:
- Polizei Kreis Coesfeld
- WDR-Reporter vor Ort