Nach 12 Tagen Dauereinsatz: Silo-Brand in Hagen endgültig gelöscht

00:49 Min. Verfügbar bis 08.05.2025

Nach 12 Tagen Dauereinsatz: Silo-Brand in Hagen endgültig gelöscht

Stand: 05.05.2023, 20:53 Uhr

Der Silobrand in einem Biomasse-Kraftwerk in Hagen ist gelöscht, nach zwölf Tagen Einsatz für die Feuerwehr. In dem Silo waren Holzreste aus noch unbekannter Ursache in Brand geraten.

Nach tagelangem Dauereinsatz ist das Feuer jetzt aus: rund 2.000 Tonnen Altholz hatten vor zwölf Tagen Feuer gefangen. Die Feuerwehr wusste schnell: Das wird kein einfacher Einsatz. Sie musste ihre Löschtaktik mehrfach ändern.

Wasser und Stickstoff reichen nicht aus

Das brennende Silo

Ein Silo brennt in Hagen

Am Sonntag war in einem der beiden Silotürme des Bio-Kraftwerks ein Feuer ausgebrochen. In dem Silo lagerten 2.000 Tonnen Altholz. Es war das Brennmaterial für das Kraftwerk. Die Feuerwehr hatte zunächst versucht, den Brand mit Stickstoff zu löschen. Weil das nicht klappte, wurde das Silo geöffnet. Ein Bagger sollte es Stück für Stück leeren. Doch dadurch drang Sauerstoff in das 25 Meter hohe Silo, was den Brand dann nochmals richtig angefacht hatte.

Löschschaum kühlt Holz

Da diese Vorgehensweise für den Baggerfahrer zu gefährlich gewesen sei, hat die Feuerwehr ihre Löschtaktik ein weiteres Mal geändert. Das Feuer wurde dann mit Schaum erstick. Der Löschschaum saugte sich tief in das gehäckselte Holz und kühlte es. So konnte auch die Glut tief im Inneren gelöscht werden. Dann konnte das Silo schlussendlich ausgeräumt werden.

Kraftwerk war wegen Reparaturen außer Betrieb

Das Kraftwerk selbst ist auch vor dem Brand wegen Reparaturarbeiten nicht in Betrieb gewesen, deswegen entstehen auch keine Engpässe bei der Energieversorgung, sagt der Betreiber. Durch den Brand wird sich die Inbetriebnahme des Kraftwerks weiter verzögern.

Feuerwehr war im Dauereinsatz

Die Einsatzkräfte aus Hagen wurden unter anderem von Feuerwehren aus Dortmund und Olpe unterstützt. Aus Olpe war auch ein Löschwasserfördersystem im Einsatz. Mit diesem konnten die Feuerwehrleute Wasser aus dem Fluss Lenne zum Löschen entnehmen.

Starke Rauchentwicklung

Die Rauchentwicklung reichte zeitweise über Hagen hinaus bis nach Dortmund und Schwerte, so die Feuerwehr-Leitstelle in Unna. Sie hatte deswegen eine Warnung vor Rauchgasen herausgegeben. Trotz des unangenehmen Geruchs bestand, laut Feuerwehr, aber zu keiner Zeit eine Gefahr für die Menschen.

Zur Brandursache gibt es bisher keine Erkenntnisse.