In der Wohnung des Amokfahrers von Münster haben Ermittler Teile für eine mögliche Sprengfalle gefunden. Nach Angaben der Polizei von Freitag (13.04.2018) war die Konstruktion an der Tür zur Wohnung aber weit davon entfernt, Menschen zu töten oder Schaden anzurichten. Der "Spiegel" berichtet am Samstag über eine entsprechende Vorrichtung. "Der Täter hätte diese Konstruktion nicht kurzfristig zünden können", sagte ein Polizeisprecher. Mehrere Bestandteile seien nicht miteinander verbunden gewesen.
Der Amokfahrer war am 7. April mit einem Campingbus in Münster in eine Menschenmenge gerast. Zwei Menschen waren getötet und über 20 verletzt worden. Nach der Fahrt hatte er sich selbst erschossen.
Amokfahrer lagerte auch Benzin in seiner Wohnung
Bereits zwei Tage nach der Amokfahrt in der Altstadt von Münster hatte die Polizei über Funde in der Wohnung und im Auto des 48-Jährigen informiert. Die Ermittler hatten in der Wohnung des Münsteraners mehrere Behälter mit Benzin und anderen Flüssigkeiten sowie ein über einen Balken gelegtes Hanfseil mit Henkersknoten entdeckt. In dem Campingbus fand die Polizei zwei Kilogramm mit explosiven Böllern und Zünddrähte.
Rückkehr zum Alltag? Reportage aus dem Kiepenkerl-Viertel
Lokalzeit Münsterland. 09.04.2018. 03:14 Min.. Verfügbar bis 29.04.2040. WDR.