Die Waldbrandgefahr in NRW steigt wieder

Stand: 08.06.2023, 12:22 Uhr

Nach dem nassen Frühlingsbeginn hofften viele auf einen Sommer ohne Dürre und Brände. Doch das Land warnt wieder vor einer steigenden Waldbrandgefahr.

Das nordrhein-westfälische Landwirtschaftsministerium hat am Donnerstag angesichts sommerlicher Temperaturen vor einer steigenden Waldbrandgefahr gewarnt. Vor allem die Trockenheit und der starke Borkenkäfer-Befall hätten viel trockenes und leicht entzündbares Restholz hinterlassen, teilte Ministerin Silke Gorißen (CDU) mit. Sie appellierte an Waldspaziergänger, umsichtig und aufmerksam zu sein, das Rauch- und Grillverbot zu beachten und nur auf befestigten Flächen zu parken.

Zufahrten zum Wald für Feuerwehr freihalten

Waldzufahrten sollten außerdem freigehalten werden, um Rettungs- und Löschfahrzeuge nicht zu behindern. Allein im vergangenen Jahr waren nach Angaben der Landesregierung 203 Waldbrände ausgebrochen. Waldflächen von 74 Hektar wurden größtenteils zerstört - so viel wie noch nie in einem einzigen Jahr.

Gorißen verwies auf hohe Bußgelder für illegales Feuermachen im Wald. Der verschärfte Katalog empfehle aktuell den örtlichen Behörden für das verbotene Lagerfeuer ein Bußgeld von bis zu 5.000 Euro, für das Rauchen im Wald von März bis Oktober ein Bußgeld von 150 Euro.

Waldbrände hatten in den vergangenen Jahren in Nordrhein-Westfalen zugenommen. In den meisten Fällen vermuten die Behörden leichtsinniges Verhalten von Waldbesuchern als Brandursache.

Waldbrandgefahr im Münsterland steigt 02:38 Min. Verfügbar bis 30.05.2024 Von Daniel Winkelkotte