14 Verletzte bei Autounfall in Köln Deutz

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Schwerer Unfall in Köln-Deutz: Haftbefehl erlassen

Stand: 23.08.2023, 08:46 Uhr

Der 28-Jährige, der am Freitagabend einen schweren Verkehrsunfall in Deutz verursacht hat, sitzt mittlerweile in U-Haft. Das hat sein Anwalt dem WDR bestätigt. Bei dem Unfall wurden 14 Menschen verletzt, alle mussten ins Krankenhaus.

Ein stark beschädigtes Auto hängt nach einem Verkehrsunfall im Kölner Stadtteil Deutz über einem anderen Auto

14 Menschen wurden verletzt, einer davon schwer

Gegen den 28-Jährigen wurde ein Haftbefehl ausgesprochen, weil die Behörden glauben, dass er ansonsten zurück in sein Heimatland Katar gereist wäre. Er war wegen einer Operation als Medizintourist nach Bonn gekommen. Mit einem Mietwagen war er nach Polizeiangaben mit überhöhter Geschwindigkeit in mehrere stehende PKW an einer roten Ampel gerast. Die Ermittler prüfen auch, ob er möglicherweise unter Drogen- oder Medikamenteneinfluss stand.

Der Unfall ereignete sich am Freitagabend in Köln-Deutz, unmittelbar vor dem Technischen Rathaus an der Lanxess-Arena. Nach Angaben der Polizei sei ein 28-jähriger Katarer in einem gemieteten Audi RS Q3 mit hoher Geschwindigkeit auf Fahrzeuge aufgefahren, die an einer roten Ampel warteten. Insgesamt wurden zehn Autos auf der Opladener Straße beschädigt.

Verdacht auf illegales Autorennen

In Köln-Deutz, in der Nähe der Lanxess-Arena, kollidieren mehrere Autos

Zehn Fahrzeuge waren beteiligt

Neben dem mutmaßlichen Unfallverursacher kam auch eine 30-jährige Fahrerin eines Renault Twingo zur weiteren Behandlung in eine Klinik. Den vor Ort nicht mehr ansprechbaren 28-Jährigen nahmen die Beamten wegen des Verdachts eines illegalen Autorennens fest, weil er keinen festen Wohnsitz in Deutschland hat. Ebenso ließen sie dem Mann im Krankenhaus eine Blutprobe entnehmen und beschlagnahmten den Audi und drei Mobiltelefone.

Ungebremster Aufprall mit erhöhter Geschwindigkeit

Die Ermittler prüfen auch einen möglichen internistischen Hintergrund. Gegen 20.20 Uhr soll der Audi-Fahrer mit weit überhöhter Geschwindigkeit vom Deutzer Bahnhof in Richtung Justinianstraße gefahren sein. Laut Zeugenangaben habe er dabei eine rote Ampel missachtet und sei ungebremst auf die an der Kreuzung bei Rot wartenden Fahrzeuge geprallt. Der Q3 hob ab und blieb auf dem Dach des Twingo liegen. Zahlreiche weitere Autos wurden bei der Kollision ineinandergeschoben und verkeilt.

Als die Einsatzkräfte am Unfallort eintrafen, fanden sie die zehn Autos "ineinander geschoben, teilweise auch aufeinander gestapelt" vor, hieß es.