Live-Ticker zum Nachlesen: Das war der Veilchendienstag in NRW

Während in den Karnevalshochburgen Köln, Düsseldorf, Bonn und Aachen nach Rosenmontag vor allem aufgeräumt wurde, haben einige Städte und Gemeinden in NRW heute ihren Karnevalshöhepunkt gefeiert. Bilder und Infos zum Nachlesen.

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Es gibt nicht nur die großen Rosenmontagszüge in NRW. Einen Tag nach Köln, Düsseldorf, Bonn und Aachen legten auch andere Städte in NRW in Sachen Karnevalsumzüge nach. Allen voran Mönchengladbach mit dem Veilchendienstagszug und Olfen im Münsterland mit dem Nelkendienstagszug.

Was war los am Veilchendienstag in NRW? Die wichtigsten Entwicklungen gab es in unserem jecken Karnevals-Ticker.

21:07 Uhr: Nubbel-Verbrennung in Köln

In Köln wird am Abend und in der Nacht an vielen Orten der Nubbel verbrannt - unter anderem auf dem Roncalliplatz am Dom. Dabei handelt es sich um eine Strohpuppe, die in der Karnevalszeit über vielen Kneipen hängt. Hier erklären wir das Brauchtum:

19:54 Uhr: Letztes Helau in Düsseldorf

Leibgarden vor dem Rathaus in Düsseldorf | Bildquelle: WDR / Daniela Partenzi

In Düsseldorf steht die fünfte Jahreszeit kurz vor ihrem Ende. Am Rathaus rief Venetia Uåsa ein letztes Helau aus. Kurz darauf waren sie und der Prinz ihre jecken Machtinsignien los. Amtskette und Pritschen wurden vom Präsidenten des Comitee Düsseldorfer Carneval kassiert, der Oberbürgermeister hat den Rathausschlüssel zurück.

19:40 Uhr: Veilchendienstagszug in Mönchengladbach laut Polizei "überwiegend störungsfrei und friedlich"

Ein Mann sei nach einer leichten Körperverletzung in Gewahrsam genommen worden. Es seien zehn Platzverweise erteilt worden.

17:47 Uhr: Besucherrekord bei Gladbacher Zug?

Der Mönchengladbacher Karnevalsverband zeigt sich sehr zufrieden mit der Stimmung und dem Verlauf: "Wir gehen von einem neuen Besucherrekord aus - über 400.000 Menschen - da die Straßen und Plätze am Zugweg nach unserem Eindruck doch deutlich voller waren als vor Corona", sagte Sprecher Thorsten Neumann.

17:14 Uhr: Zug in Olfen wieder so groß wie vor Corona

20 Großwagen und dutzende Fußgruppen und Musikkapellen hat unser Reporter in Olfen gezählt. Im vergangenen Jahr sei der Zug in halber Größe im Mai nachgeholt worden. Jetzt habe man umso mehr gefeiert.

16:07 Uhr: Positive Polizei-Bilanz

Die Mönchengladbacher Polizei ist bisher sehr zufrieden mit dem Verlauf des Veilchendienstagszuges. "Es herrscht gute Stimmung, man spürt keine Aggressivität", sagte ein Polizeisprecher unserem Reporter. Es habe bisher nur eine Festnahme wegen Körperverletzung gegeben. Bei den Menschenmengen sei das bislang sehr wenig, so die Einschätzung der Polizei.

15:35 Uhr: Motto für die nächste Session

Gladbacher Sessions-Motto für 2023/2024 | Bildquelle: WDR / Peter Hild

"Friede Freude Fantasie": Der letzte Wagen verkündet schon das Gladbacher Motto für die nächste Session, das wieder viele bunte Wagen und Kostüme erwarten lässt.

14:22 Uhr: Medizinischer Notfall auf einem der ersten Wagen in Mönchengladbach

Medizinischer Notfall in Mönchengladbach | Bildquelle: WDR/Peter Hild

Der Zug wurde angehalten, unter anderem ein Notarzt war vor Ort. Der Betroffene konnte aber mit etwas Hilfe selbst den Wagen verlassen. Nach etwa 20 Minuten Unterbrechung ging es weiter, berichtet unser Reporter.

13:52 Uhr: Zauberhafter Zucker-Spaß

Im Harry-Potter-Kostüm: Zugteilnehmer des TuS Jahn Mönchengladbach. | Bildquelle: WDR/Peter Hild

Spaß beim Kamelleverteilen an die Kinder haben die vielen im Harry-Potter-Stil verkleideten Zugteilnehmer des TuS Jahn Mönchengladbach.

13:39 Uhr: Der Gladbacher Zoch ist nahezu pünktlich gestartet. Der erste Wagen ist ganz "jeck op Hockey".

Gladbacher Zug feiert WM-Titel der Hockey-Nationalmannschaft. | Bildquelle: WDR/Peter Hild

Er feiert den WM-Titel der Hockey-Nationalmannschaft und soll Vorfreude wecken auf die Europameisterschaft, die im Sommer in Mönchengladbach ausgetragen wird.

13:18 Uhr: Jülich ertränkt den Lazarus

Jülich ertränkt den Lazarus | Bildquelle: WDR / Fulvio Zanettini

Um sich der Sünden von Karneval zu entledigen, haben viele Regionen in NRW ganz eigene Rituale. Sie haben alle nur eins gemeinsam: Sie sind ziemlich brutal und am Ende muss meist eine Strohpuppe dranglauben. In Jülich heißt die Lazarus Strohmanus. Statt wie in Köln dem Feuer zum Opfer zu fallen, tragen die Jülicher sie - begleitet von Musik und Tanz - durch die Stadt, nur um sie am Abend in der Rur zu ertränken.

13:11 Uhr: D'r Zoch kütt heute auch in Nordkirchen

Auch in Nordkirchen findet der große Karnevalszug heute statt. Erwartet werden etwa 50 Wagen und rund 5.000 Karnevalistinnen und Karnevalisten. Das Besondere hier: In Nordkirchen handelt es sich um einen integrativen Karnevalsumzug. Das heißt, hier beteiligen sich aktiv Menschen mit und ohne Behinderung.

12:50 Uhr: "Die härteste Wanderung"

Lorenz Beckhardt (2.v.r.) beim Kölner Rosenmontagszug. | Bildquelle: WDR/Lorenz Beckhardt

Während sich die einen noch auf den großen Karnevalszug vorbereiten, erholen sich die anderen bereits davon. Unter anderem Lorenz Beckhardt. Der WDR-Redakteur lief gestern in der Fußgruppe der Kölschen Kippa Köpp beim Rosenmontagszug mit, "Das war die härteste Wanderung meines Lebens", sagt er und räumt direkt ein: "Nie haben mir Schmerzen mehr Freude bereitet als beim beziehungsweise nach dem Rosenmontagszug in Kölle 2023." Ab 10.30 Uhr waren er und die anderen Kippa Köpp unterwegs und kamen erst nach Einbruch der Dunkelheit an der Severinstorburg an. "Gefühlt habe ich eine Million Mal Kamelle und Strüssjer geworfen, eine Million Mal 'Alaaf' gerufen, in eine Million glückliche Gesichter geschaut, gebützt und gelacht und so habe ich vollgepumpt mit Adrenalin, der Droge der Jecken, nicht gespürt, dass jeder Knochen meines Körpers auf der Tour am Klappern war." Das hält ihn aber nicht davon ab, heute Abend zur Nubbelverbrennung auf dem Roncalliplatz zu gehen - vorausgesetzt er kann dann noch laufen.

12:28 Uhr: Veilchendienstagszug in Mönchengladbach stellt sich auf

Die menschlichen Wolgen der KG Blau-Weiß Eisenbahner aus Rheydt. | Bildquelle: WDR/Peter Hild

Nicht mehr lange, dann geht es in Mönchengladbach los mit dem Veilchendienstagszug. Immer mehr Menschen strömen mittlerweile in den Aufstellungsbereich, berichtet WDR-Reporter Peter Hild. Darunter zahlreiche Jeckinnen und Jecken mit Kostümen zum Thema Wolken, Engel und Himmel. Zum Beispiel diese menschlichen Wolken der KG Blau-Weiß Eisenbahner aus Rheydt, die mehrere Wochen an ihren Kostümen gebastelt haben. Das Motto lautet in diesem Jahr "Gladbach schwebt auf Wolke 7 - 2.0".

11:50 Uhr: In Köln brennt heute der Nubbel

Auch wenn heute noch Karnevalsumzüge durch die Domstadt ziehen, in Köln steht heute vor allem einer im Mittelpunkt: der Nubbel. Die Strohpuppe wird traditionell am Veilchendienstag verbrannt, womit - so der Brauch - alle Sünden vergeben sind, die die Jecken in den vergangenen Tagen begangen haben.

10:45 Uhr: Olfen bereitet sich auf den Nelkendienstagszug vor

Auch in Olfen im Münsterland laufen gerade noch die letzten Vorbereitungen für den Höhepunkt der diesjährigen Session: den Nelkendienstagszug. 20 Großwagen, 59 Fußgruppen und acht Musikkapellen werden sich auf die mehrere Kilometer lange Strecke begeben. Die weiteste Anreise unter den Teilnehmern hat eine Musikkapelle aus Hengelo in den Niederlanden. Traditionell kommen tausende Besucher zum Umzug in die Karnevalshochburg Olfen. Heute Abend wird dann in Zelten und Kneipen weitergefeiert. Im vergangenen Jahr wurde der Nelkendienstagszug im Mai nachgeholt, weil die Olfener nicht darauf verzichten wollen.

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09:46 Uhr: Wetteraussichten eher bescheiden

Am Rosenmontag waren sich die Karnevalisten In NRW noch sicher: Petrus muss ein Jeck sein. Bei herrlichem "Sunnesching" rollten und liefen die Umzüge durch die Städte. Am Veilchendienstag hat sich das allerdings geändert. Viele Jeckinnen und Jecken werden bei den heutigen Umzügen wohl nass werden.

08:20 Uhr: Mönchengladbach fiebert dem Veilchendienstagsumzug entgegen

In knapp fünf Stunden geht es los. Dann zieht der Veilchendienstagszug ab 13.11 Uhr durch Mönchengladbach. Die Stadt erwartet mehr als 300.000 Besucher, die den rund 3.900 Jeckinnen und Jecken im Zug zujubeln. An dem Umzug werden unter anderem 74 Festwagen, 47 Fußgruppen, 22 Tanz- und Funkengarden und 20 Musikkapellen sowie eine Reitergruppe teilnehmen.

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07:18 Uhr: Weitere Karnevalsumzüge im Westen

Während die größten Umzüge in NRW bereits gestern liefen, ziehen heute mehrere Städte und Gemeinden in etwas kleinerem Maßstab nach. Der größte Zug des Tages ist der Veilchendienstagszug in Mönchengladbach. Im Münsterland feiert Olfen den Höhepunkt seines Karnevals - mit dem weit über die Grenzen Olfens hinaus bekannten "Nelkendienstagszug". Mit den rund 1.500 Teilnehmern ist der Olfener-Umzug einer der größten Umzüge im Münsterland und dem Ruhrgebiet. Allerdings wäre Köln nicht Köln, wenn nicht auch heute wieder in vielen Stadtteilen Umzüge stattfinden würden.

07:00 Uhr: Aufräumen nach einem sehr langen Rosenmontagszug in Köln

Müll der Karnevalsfeiern liegt auf der Straße | Bildquelle: Sabine Büttner

Am Tag nach den großen Rosenmontagszügen heißt es vielerorts erst einmal: Aufräumen. In der Kölner Innenstadt werden im Morgengraue die letzten Tribünen und Schaufenster-Barrikaden abmontiert. Denn in Köln wurde es gestern spät - sehr spät. Die letzte Wagengruppe des Rosenmontagszugs auf der sich auch der Prinz befand, erreichte erst gegen 21 Uhr das Ziel an der Severinstorburg.

06:30 Uhr: Polizeibilanz zu Rosenmontag

Hunderttausende Menschen in NRW haben gestern am Rosenmontag überwiegend friedlich und fröhlich die großen und kleinen Umzüge durch die Innenstädte gefeiert. Die Polizei zog am späten Abend in vielen Städten eine erste positive Bilanz.

In Köln blieb es bis zum späten Abend verhältnismäßig friedlich, größeren Zwischenfälle gab es laut eines Sprechers bis dahin nicht. Im Lauf des Tages war jedoch ein Mann am Rande am Zuges in einem Streit vermutlich mit einem Messer am Hals verletzt worden. Die Polizei sucht nach dem Täter. In Düsseldorf gab es zum Abend hin vermehrt alkoholbedingte Randalierer, größere Vorfälle waren bis dahin aber nicht bekannt. Mehrere Festnahmen, Körperverletzungen und sexuelle Belästigungen meldete die Polizei in Viersen, Recklinghausen und Münster. In Mülheim ermitteln die Beamten wg versuchter gefährlicher Körperverletzung, als nach dem Ende des Umzugs ein Böller in eine Menschengruppe geworfen wurde. In Ostwestfalen und dem Sauerland gab es dagegen keine besonderen Vorkommnisse.

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