Perseiden Nächte
Aktuelle Stunde. 11.08.2023. 22:40 Min.. UT. Verfügbar bis 11.08.2025. WDR. Von Andrea Moos.
Es ist Sternschnuppen-Zeit: Höhepunkt des Perseiden-Regens an diesem Wochenende
Stand: 12.08.2023, 14:48 Uhr
Die Perseiden ziehen an diesem Wochenende über den Nachthimmel. Gelegenheit, die Sternschnuppen zu beobachten, gibt es reichlich. Ein paar Tipps für Sternengucker.
Was für ein Spektakel am Nachthimmel: Unzählige Sternschnuppen flitzen über den Himmel, wie alle Jahre in der ersten Augusthälfte. Selbst mit bloßem Auge sind sie gut zu erkennen – und wer eine sieht, darf sich etwas wünschen, angeblich erfüllt sich dann dieser Wunsch.
Warum sich dieser Glaube bis heute hartnäckig hält, ist unklar. Jedenfalls gelten Sternschnuppen als "himmlische Zeichen". Um diese leuchtenden Naturphänomene zu sehen, zieht es immer wieder im August unzählige Schaulustige zu nachtschlafender Stunde ins Freie.
Die beste Zeit für die Beobachtung der Perseiden liegt nach Angaben der Vereinigung der Sternfreunde (VdS) am Sonntag um etwa 03.00 Uhr, wenn der Strom seinen Höhepunkt erreiche. Sollte die Sicht dann klar sein, können Beobachter alle ein bis zwei Minuten einen Meteor über den Himmel huschen sehen.
Damit das wirklich gelingt, muss man in der kommenden Nacht allerdings ein bisschen Glück haben. Denn gerade in den ersten Stunden sind noch viele Wolken über NRW unterwegs. Im Laufe der Nacht bilden sich allerdings immer mehr Lücken, durch die der Sternenhimmel sichtbar wird.
Ansonsten günstige Bedingungen für Sternschnuppen-Fans
Machen lokale Wetterbedingungen keinen Strich durch die Rechnung, sind die Aussichten fürs Sternschnuppen-Beobachten gut. Dem VdS zufolge herrschen in diesem Jahr grundsätzlich besonders günstige Bedingungen für die Beobachtung, da der störende Einfluss eines hellen Mondes ausbleibt. Schon in den vergangenen Nächten waren einige Sternschnuppen zu sehen.
Astronomin Carolin Liefke von der VdS empfiehlt Himmelsguckern, helle Umgebungen zu meiden und auf erhöhte Standorte auszuweichen. Allerdings lassen sich die Perseiden laut Liefke auch schon am Abendhimmel beobachten, wenn auch vermutlich in geringerer Anzahl.
Die beste Beobachtungssituation sei eine freie Rundumsicht abseits von Lichtverschmutzung und menschlichen Ansiedlungen. "Der ideale Beobachtungsort liegt daher grundsätzlich fernab der Städte", betont Liefke.
Drei Fakten zu den Sternschnuppen:
#1 Spur zum Sternbild Perseus: Die Perseiden zählen zu den bekanntesten Sternschnuppenströmen. Sie sind nach dem Sternbild Perseus benannt, aus dem sie zu kommen scheinen.
#2 Schnuppen aus Kometenstaub: In Wahrheit kommen die Sternschnuppen aber aus der unmittelbaren Erdumgebung: Auf seiner Bahn um die Sonne kreuzt unser Planet alljährlich zwischen Mitte Juli und Ende August eine Wolke winziger Teilchen, die der Komet 109P/Swift-Tuttle auf seiner Bahn um unser Zentralgestirn zurückließ.
#3 Mit Tempo 216.000 unterwegs: Trifft die Erde auf die kosmische Staubspur dieses etwa alle 133 Jahre wiederkehrenden Kometen, dringen die oft nur stecknadelkopfgroßen Partikel aus Kometenstaub mit 60 Kilometern pro Sekunde in die Erdatmosphäre ein - also mit einer Geschwindigkeit von 216.000 Stundenkilometern. In einer Höhe von 80 bis hundert Kilometern erzeugen die kleinen Staubteilchen dann die Lichterscheinungen, die Sternschnuppen genannt werden.
Übrigens: Wer das Maximum verpasst hat, kann die Perseiden auch später noch sehen. In der Nacht zum Montag ist laut VdS ebenfalls mit zahlreichen Sternschnuppen zu rechnen. Auch in den Tagen danach könne man noch Glück haben.
Über dieses Thema berichtet auch die aktuelle Stunde im WDR Fernsehen.