Spargelsaison endet - Spargelbauern in NRW zufrieden

Stand: 23.06.2024, 17:03 Uhr

Spargel gebraten zum Zander, als Salat oder klassisch mit Hollandaise: Am Johannistag (24. Juni), ist Schluss mit dem königlichen Gemüse. Traditionell endet dann die Spargelsaison.

Die Spargelbauern sind laut Landwirtschaftskammer zufrieden. Das Angebot habe gut zur Nachfrage gepasst - die Bauern haben ihren Spargel also gut verkaufen können.

Nordrhein-Westfalen ist Spargelland Nr. 2: Nach Niedersachsen ist NRW laut den Zahlen der Statistischen Landesämter das Bundesland mit der größten Spargel-Anbaufläche. Auf 3.803 Hektar wurden 2023 in NRW 20.772 Tonnen geerntet und damit 2,5 Prozent mehr als 2022. Das geht aus Zahlen des Landesstatistikamts hervor. Diese Saison könnte es allerdings etwas weniger gewesen sein als in den Vorjahren - so Ralf Große Dankbar von der Landwirtschaftskammer NRW gegenüber der Nachrichtenagentur dpa.

"Wachstum des Spargels etwas gehemmt"

Ein Grund dafür sollen die teils niedrigen Temperaturen in den vergangenen Monaten sein. "Es war in der Spargelsaison nicht immer warm genug, wodurch das Wachstum des Spargels etwas gehemmt war und ein bis zwei Spargelstangen pro Pflanze weniger geerntet wurden", sagt Spargelfachmann Ralf Große Dankbar von der Landwirtschaftskammer NRW gegenüber der Deutschen Presseagentur. "Mit der Wärme steigt beim Spargel die Menge, aber dieser Anstieg hielt sich in diesem Jahr in Grenzen." Die Menge dürfte daher "leicht unterdurchschnittlich" sein.

Qualitativ habe sich der Spargel aber gut entwickelt. Und insgesamt sei das Wetter aber passend gewesen für den Spargel, heißt es in der Pressemeldung der Landwirtschaftskammer.

Spargelzeit: Die Arbeit der Spargelstecher ist mühsam

Spargelstecher haben keinen einfachen Job. Ständig müssen sie sich bei der Ernte bücken und jede einzelne Stange mit einem speziellen Messer stechen. Aber erst einmal geht es darum, auf dem Feld unter der Folie zu checken, ob die Spitze des Spargels aus dem sandigen Boden ragt.

Erntehelfer stechen Spargel bei Dormagen

Erntehelfer bei ihrer Arbeit auf einem Spargelfeld. Die Stangen befinden sich im Erdreich unter Folien.

Erntehelfer bei ihrer Arbeit auf einem Spargelfeld. Die Stangen befinden sich im Erdreich unter Folien.

Hier sind die Spitzen von drei Stangen zu sehen, während ein Spargelstecher im Hintergrund werkelt.

Erst wird mit der Hand der Spargel freigelegt, dann fährt man mit einem speziellen Messer neben der Stange in den Boden und sticht sie einige Zentimeter über der Wurzel ab.

Gummihandschuhe und festes Schuhwerk fürs Arbeiten auf sandigem Boden sind ein Muss.

Und immer wird in gebückter Haltung gearbeitet, das kann auf den Rücken gehen.

So allmählich füllt sich die Kiste mit den geernteten Stangen.

Später kommen sie in ein Wasserbad, danach bald in den Handel - bevor sie im Kochtopf und schließlich auf dem Teller landen. Je frischer der Spargel, desto besser.

Spargelsaison endet am Johannistag (24. Juni)

Am 24. Juni ist Johannistag - an diesem Tag endet traditionell die Spargelsaison. Danach stechen die Spargelbauern in NRW keine Triebe mehr und nehmen die Folien weg. Der Spargel wächst dann mit Blättern bis zu zwei Meter in die Höhe. Mithilfe des Sonnenlichts legt er Energiereserven an. Diese Energie hilft der Spargelpflanze für das Wachstum im darauffolgenden Frühjahr, wenn sie wieder geerntet wird.

Spargel liebt sandigen Boden

Die Spargelpflanzen können bis zu zehn Jahre alt werden. Das weiße Gemüse gedeiht am besten in sandigen Böden. Diese gibt es in NRW vor allem im Flachland. Im Westen des Landes finden sich vom Niederrhein bis ins Vorgebirge zwischen Köln und Bonn zahlreiche Spargelhöfe. 

Unsere Quellen:

Über dieses Thema berichten wir am 23.06.2024 auch in der Aktuellen Stunde im WDR Fernsehen ab 18.45 Uhr.

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